checkAd

    Hüfners Wochenkommentar  490  0 Kommentare "Vier Gründe weshalb die Investitionslücke doch sehr schlimm ist"

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.735,49€
    Basispreis
    19,61
    Ask
    × 9,57
    Hebel
    Long
    16.833,28€
    Basispreis
    19,63
    Ask
    × 9,56
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    8. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt).Das größte Problem der deutschen Wirtschaft ist derzeit nicht – wie manchmal suggeriert wird – die Einführung der Rente mit 63 oder die niedrige Preissteigerung. Es ist, dass zu wenig investiert wird. Deutschland tut zu we­nig für seine Zukunft.

    Dabei geht es nicht nur um Straßen oder Brücken. Das lässt sich vergleichsweise einfach lösen, indem der Staat mehr Geld in die Hand nimmt. Es geht vor allem um die Unternehmen. Ihre Ausgaben für Maschinen und Ausrüstungen haben sich gemessen am BIP in den letzten 25 Jahren fast halbiert.

    Auf dem absteigenden Ast
    Huefner+140708
    Ausrüstungsinvestitionen in Prozent des BIP, Deutschland; Quelle: Bundesbank

    Lesen Sie auch

    Die Entwicklung vollzog sich unabhängig von Konjunk­tur­schwankungen. Auch die außerordentlich niedrigen Zin­sen, die hohen Kassenbestände der Firmen und die Er­sparnisse der privaten Haushalte in den letzten Jah­ren haben daran nichts geändert. Das kann man nicht ein­fach mit etwas mehr Geld in Ordnung bringen. Der klei­ne Anstieg der Quote im ersten Quartal ist erfreulich, sollte aber nicht überbewertet werden. Er ist konjunktu­rell bedingt.

    Eigentlich müssten da die Alarmglocken schrillen. Die Wirtschaftspolitik müsste alle Hebel in Bewegung set­zen, um die Entwicklung zu drehen. Warum geschieht das nicht? Hier ein paar Gründe dafür und auch die Ar­gumente, warum sie nicht stichhaltig sind.

    Erstens wird die Existenz der Investitionslücke vielfach geleugnet. Sie sei nur eine statistische Fiktion. Denn mit dem technischen Fortschritt würden die Preise für Ma­schinen und Ausrüstungen immer billiger. Sinkende Aus­gaben signalisieren daher nicht, dass die Unternehmen real weniger investieren, sondern nur, dass sie für das Gleiche nicht mehr so viel ausgeben müssen.

    Das ist falsch. Untersuchungen zeigen, dass die Investi­ti­onsquote auch in preisbereinigter Rechnung zurück­geht. Nur nicht ganz so stark. Noch wichtiger aber ist: Die Zahlen werden hier lediglich brutto angegeben. Die Abschreibungen werden also nicht berücksichtigt. Rech­net man netto, also nach Abzug der Abschreibungen, dann sieht alles noch viel dramatischer aus. Nach Be­rechnungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau sind die Nettoinvestitionen der Großunternehmen bereits seit Jahren negativ. Das heißt, der Maschinenpark wird per Saldo abgebaut. Bei Klein- und Mittelunternehmen ist die Situation noch nicht ganz so schlimm. Hier gibt es nach wie vor zusätzliche Kapazitäten. Es werden aber immer weniger.

    Seite 1 von 3


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Hüfners Wochenkommentar "Vier Gründe weshalb die Investitionslücke doch sehr schlimm ist" Hüfner 8. Juli 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt).Das größte Problem der deutschen Wirtschaft ist derzeit nicht – wie manchmal suggeriert wird – die Einführung der Rente mit 63 oder die niedrige Preissteigerung. Es ist, dass zu wenig …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer