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     1015  0 Kommentare Nordex mit Comeback – VW mit Chinafreuden

    War das schon das Ende des lang erwarteten Kursrückschlags? Heute zeigt sich der DAX jedenfalls leicht erholt. Ein Grund für diese Beruhigung könnte der zweite Blick auf den Auslöser für den Kursrutsch gestern gewesen sein, nämlich die portugiesische Bank Banco Espirito Santo. Eine europäische Bankenkrise dürften die Probleme um die portugiesische Bank aber nicht alleine auslösen, weil portugiesische Bank-Assets ingesamt rund 1,6 Prozent der Eurozone ausmachen. Außerdem haben die meisten europäischen Banken nur wenige Beziehungen (Exposure) zu portugiesischen Banken. Da ist die Beziehung von VW nach China wesentlich intensiver. Der chinesische Markt ist inzwischen der wichtigste Absatzmarkt für Volkswagen.

     

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    Nordex nur leicht erholt – VW macht die Pace

    Ob VW mit seinem Hoffnungsträger SUV Crossblue in den USA wirklich der große Wurf gelingen wird, bleibt noch abzuwarten. Im Juni verzeichneten die Wolfsburger den 15. Absatzrückgang in Folge. Auch wenn der US-Markt sehr wichtig ist, der Blick richtet sich längst nach China. In den ersten sechs Monaten lieferte VW mit seinem Partner 1,8 Millionen Autos aus. Allerdings streichen die Wolfsburger nur 40 Prozent der Gewinne aus dem Gemeinschaftsunternehmen ein, der Löwenanteil fließt dem chinesischen Staat zu. Inzwischen geht jedes dritte verkaufte Fahrzeug nach China, das Land ist der wichtigste Absatzmarkt für VW. Die VW-Aktie legt überdurchschnittlich zu, beim DAX bleiben die Anleger vorsichtig. Auf Wochensicht droht ein herbes Minus von mehr als drei Prozent. Mehr Bewegung zeigt zum Wochenschluss die zweite Reihe. Rheinmetall will nach Informationen des Handelsblatt seinen Konkurrenten Krauss Maffei Wegmann schlucken und so dessen geplante Fusion mit Nexter verhindern. Auch bei Nordex brauchen Anleger gute Nerven. Seit dem Mehrjahreshoch im Juni sackte die Aktie um 15 Prozent ab. Die Gewinnmitnahmen fallen schmerzhaft aus, technisch besteht bei 14 bis 14,50 Euro eine Chance auf Stabilisierung. Bei rund 14 Euro drehte die Aktie dann auch im Laufe des Tages deutlich nach oben und liegt nun bei knapp 14,50 Euro. Optimisten können mit einem K.o.-Bull auf eine weitere Erholung setzen, zum Beispiel mit der WKN PA4WQ8 (Hebel: 5,3). Pessimisten greifen zum K.o.-Bear (WKN: CR2CSP, Hebel: 5,6).

    Übernahme stärkt Bayer

    Zum Wochenschluss schauen wir in unserem DAX-30-Ferienchartecheck auf Bayer. Sieben Aktien im DAX werden derzeit zu dreistelligen Kursen gehandelt. Bayer zählt auch zu diesem erlauchten Kreise, allerdings nur noch sehr knapp. Zuletzt standen die Papiere verstärkt unter Druck, US-Branchenkollege Dupont hatte Investoren mit einer Gewinnwarnung überrascht. Schnell kamen Befürchtungen auf, dass auch Bayer mit seinen Zahlen am 30. Juli enttäuschen könnte. Doch die Amerikaner haben offenbar nur spezifische Probleme im Segment Agrochemie bei Maissaatgut in den USA, hier ist Bayer nicht aktiv. Im Blickpunkt steht eher die jüngste Übernahme. Anfang Mai kaufte man für zehn Mrd. Euro das Geschäft mit rezeptfreien Produkten des US-Pharmagiganten Merck. Mit der zweitgrößten Akquisition in der Firmengeschichte will Konzernlenker Marijn Dekkers die globale Marktführerschaft bei den rezeptfreien Medikamenten erreichen. Neben Kosten- und Umsatzsynergien gilt das Segment als weniger riskant als das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Produkten. Zu erwarten sind vergleichsweise hohe Margen und stabile Cashflows. Die Deutsche Bank bestätigte zuletzt ihre Kaufempfehlung mit Kursziel 125 Euro. Von der Bewertungsseite wären höhere Kurse durchaus gerechtfertigt. Das auf Basis der Gewinnschätzungen von boersengefluester.de berechnete 2015er-KGV liegt mit 15,3 deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre von 21,7.

    Klarer Trend

    Bayer

    Bayer

    Auch mit Blick auf den Kursverlauf sind weiterhin dreistellige Kurse durchaus wahrscheinlich. Für Sicherheit sorgt ein seit Sommer 2012 bestehender Aufwärtstrend bei derzeit 97 Euro, der von der 200-Tage-Linie verstärkt wird. Erst wenn auch hier keine Stabilisierung erfolgen sollte, müssten weitere Verluste bis an die nächsten, mittelfristig wichtigen Unterstützungen bei 88,40 Euro und 91 Euro befürchtet werden. Bis dahin gilt aber ganz eindeutig der Leitsatz: The trend is your friend! Und der weist bei Bayer eindeutig aufwärts. In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Kurs verdoppelt bei einer sehr geringen Schwankungsbreite. Schnäppchenjäger warten einen Rücklauf an den 200-Tage-Durchschnitt zum Einstieg ab. Wer lieber vorsichtiger agieren möchte, wählt einen prozyklischen Kauf mit neuen Rekordhochs ab 108 Euro.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Nordex mit Comeback – VW mit Chinafreuden War das schon das Ende des lang erwarteten Kursrückschlags? Heute zeigt sich der DAX jedenfalls leicht erholt. Ein Grund für diese Beruhigung könnte der zweite Blick auf den Auslöser für den Kursrutsch gestern gewesen sein, nämlich die …

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