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     625  0 Kommentare Elbhafen will Deutschland-Vorreiter bei Flüssiggas-Versorgung werden

    HAMBURG (dpa-AFX) - Der schleswig-holsteinische Hafen Brunsbüttel an der Elbe will in Deutschland eine Vorreiterrolle für den Einsatz von Flüssiggas einnehmen. Neben einer geplanten LNG-Tankstelle für die Schifffahrt ist für den Geschäftsführer des Hafens, Frank Schnabel, der Ausbau dieser Bunkerstation zu einem LNG-Terminal auch für die Industrie nur folgerichtig.

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    "Angesichts der Ukraine-Krise und der damit verbundenen unsicheren Pipeline-Gasversorgung bietet die Entwicklung von LNG am Standort Brunsbüttel eine Chance für die Region mit bundesweiter Bedeutung", sagte Schnabel der Nachrichtenagentur dpa. Er wolle für Unterstützung auf Bundesebene werben. Ein solches Terminal mit Lagerkapazitäten bis zu 500 000 Kubikmetern Flüssiggas würde nach seinen Angaben Investitionen von mehreren hundert Millionen Euro erfordern.

    Die Suche nach neuen Treibstoffen für die Schifffahrt treibt die Branche um, weil schärfere Umweltauflagen von 2015 an die Schwefelemissionen auch in Nord- und Ostsee auf ein Minimum reduzieren sollen. LNG (Liquefied Natural Gas) hat diese Eigenschaft, ist aber als Treibstoff nicht konkurrenzlos. Schiffe können auch mit optimiertem Diesel fahren. Was eingesetzt wird, dürfte auch eine Frage des Kraftstoffpreises werden.

    Eigentlich wollte Brunsbüttel, an der Zufahrt zum Nord-Ostsee-Kanal gelegen, schon 2012 durchstarten und eine Bunkerstation mit Kapazität für rund 2000 Kubikmeter Gas auf den Weg bringen: "Aber die Reedereien waren damals noch sehr zögerlich und angesichts der Schifffahrtskrise wirtschaftlich nicht in der Lage, Geld für Umrüstungen an Bord (Tanks) in die Hand zu nehmen", berichtete Schnabel. "Jetzt wird das Projekt aber definitiv angeschoben", versicherte er.

    Schließlich hat Brunsbüttel Konkurenz: Bomin Linde , ein Unternehmen des Linde-Konzerns und des Hamburger Energiehändlers Marquardt + Bahls, will entlang der Nord- und Ostseeküste Schiffe mit LNG versorgen - von zwei LNG-Terminals in Hamburg und Bremerhaven aus und voraussichtlich von Mitte 2015 an.

    In Brunsbüttel haben sich der Hafendienstleister Schramm Group und der Mineralölkonzern Shell als Partner zusammengetan. Eine mobile LNG-Schiffsbebunkerung durch Tank-Lkw gibt es bereits. Nach den Genehmigungsverfahren und den Ausschreibungen könnte die Bunkerstation Ende 2015 fertig sein, sagte Schnabel. Sie soll nun sogar bis zu 6000 Kubikmeter aufnehmen können. "Wir planen flexibel", erläuterte Schnabel, ebenfalls Geschäftsführer bei Schramm. Mittlerweile ist er zuversichtlich, dass sich durch eine steigende LNG-Nachfrage die Basisstation von 2017 an wirtschaftlich rechnen wird.

    Die störungsfreie Gasversorgung hat nach Angaben des Hafen-Chefs existenzielle Bedeutung für das umliegende Industriegebiet mit rund 4500 Arbeitnehmern. Firmen wie Bayer , Sasol, Lanxess und Holcim sind im Chemcoast-Park vertreten. Zu Spitzenzeiten in den Wintermonaten sei die Versorgung durch Pipeline-Erdgas für große Verbraucher nicht ausreichend, berichtete Schnabel, auch Sprecher der Werkleiter. Diese Situation erschwere zudem die Neuansiedlung von Firmen. Das ist nicht akzeptabel."

    Deshalb wäre ein größeres Terminal eine "gute Option", ergänzte Schnabel. Es würde neben Bunkern auch eine Anlage umfassen, die den flüssigen Stoff LNG wieder in seinen Ursprungszustand umwandelt. Er könnte dann direkt in das Erdgasnetz eingespeist werden. Die Fläche für ein solches Terminal sei verfügbar, ergänzte Schnabel./akp/DP/he





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