Wochenausblick
Kein DAX-Sommermärchen - Seite 2
Konjunktur läuft
Aus fundamentaler Sicht gibt es zumindest einige Pluspunkte. „Auch wenn sich die volkswirtschaftlichen Daten aus Deutschland zuletzt etwas abschwächten, das deutsche Konjunkturumfeld bleibt intakt“, erklärt die DekaBank in ihrem Monatsausblick für Juli/August. Die Stimmung der Unternehmen bewege sich weiter auf einem hohen Niveau, zusätzlich sorge die EZB für extrem vorteilhafte monetäre Rahmenbedingungen. „Alleine in diesem Jahr sollten die DAX-Gewinne um weitere 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen können“, meinen die Analysten. Der zuletzt wieder etwas zur Schwäche neigende Außenwert des Euro werde auf Dauer zusätzlich für Rückenwind sorgen. „Die Bewertung des Aktienmarktes sendet aktuell noch kein Alarmsignal aus.“ Die Bank sieht den DAX in sechs Monaten weiterhin bei 11.000 Punkten.
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Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten
In den USA geht der Reigen der Quartalsberichterstattung weiter, unter anderem öffnen Banken wie die Citigroup, J.P. Morgan und Goldman Sachs ihre Bücher, aber auch Google. In Deutschland geht es am Donnerstag los, dann berichtet Softwareanbieter SAP über das abgelaufene Quartal.
Dienstag, 15. Juli
- 11.00 Uhr. Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen Juli. Die Stimmung der Finanzmarktanalysten wird nach Einschätzung der DekaBank weitgehend auf den Vormonatsniveaus verharren. Die Lageeinschätzung (Konsens 66,8 Punkte) habe sich in den vergangenen Monaten trotz schwächelnder Konjunkturindikatoren stark verbessert, mehr Zuversicht sei derzeit wohl nicht angebracht. Die Konjunkturerwartungen (Konsens 30 Punkte) hätten hingegen nachgegeben und könnten nun wieder geringfügig steigen.
Mittwoch, 16. Juli
- 4.00 Uhr. China: BIP-Wachstum zweites Quartal. Die DekaBank geht davon aus, dass das BIP gegenüber dem Vorquartal um 1,8 Prozent gestiegen ist, die Jahresveränderungsrate werde bei 7,4 Prozent bleiben. Damit sei das Regierungsziel von 7,5 Prozent für das Gesamtjahr in Reichweite.
- 15.15 Uhr. USA: Industrieproduktion Juni. Die gute Stimmung in der US-Wirtschaft lässt sich laut HSBC Trinkaus auch anhand harter Daten nachvollziehen: Nach dem Plus von 0,6 Prozent im Monatsvergleich im Mai rechnen die Analysten für den Juni mit 0,4 Prozent. In diesem Umfeld werde die Kapazitätsauslastung mit 79,1 Prozent voraussichtlich auf ein neues zyklisches Hoch anziehen.
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Von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
© 14. Juli 2014