Rohstoffe
Palladium: Volatilität auf Tauchstation
Palladium galt in der Vergangenheit als überdurchschnittlich volatiles Edelmetall. Dies trifft mittlerweile nur noch bedingt zu.
Auf kurze Sicht kann man Palladium unter dem Aspekt der Volatilität derzeit als langweiliges Edelmetall bezeichnen. So unterschreitet die historische 20-Tage-Volatilität mit 8,2 Prozent den
Vergleichswert von Gold (12,5 Prozent) und Silber (16,0 Prozent) recht deutlich. Der Grund liegt auf der Hand: Weil drohende Sanktionen gegen Russland, den
weltgrößten Palladium-Produzenten, weiterhin lediglich diskutiert werden, scheint das in der Automobilbranche extrem wichtige Edelmetall gegen größere Kursrückschläge fast schon immun zu sein. Auf
lange Sicht fällt zum Beispiel die 250-Tage-Volatilität mit 18,0 Prozent um einiges höher aus. Grundsätzlich sollten Anleger das Edelmetall aber nicht an die Kursschwankungsintensität gewöhnen,
schließlich gilt Palladium sowohl an den Terminmärkten als auch an den Spot-Märkten als relativ illiquide. Als Beimischung macht es allerdings weiterhin eine recht gute Figur.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Palladiumpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Palladium
(September) um 1,25 auf 870,25 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Rückenwind dank Lagerdaten
Der am gestrigen Mittwoch veröffentlichte Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA wies einen überraschend starken Rückgang der gelagerten Ölmengen vier Millionen Barrel und zugleich einen massiven
Anstieg der Benzinvorräte um 3,4 Millionen Barrel aus. Dies sorgte beim Ölpreis für etwas Rückenwind. Auf den am frühen Morgen veröffentlichten
Einkaufsmanagerindex aus China reagierte er kaum bewegt. Für neuen Gesprächsstoff könnten am Nachmittag wichtige US-Konjunkturindikatoren wie die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe
(14.30 Uhr) sowie die Verkaufszahlen neuer US-Eigenheime (16.00 Uhr) sorgen.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,02 auf 103,10 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,10 auf 108,11 Dollar zurückfiel.
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