Pleite der Bitcoin-Börse
Mt. Gox- Dürfen Anleger auf Entschädigung hoffen?
Foto: ulifunke.com - bitcoin.de
Der Schock über den Zusammenbruchs der Bitcoin-Börse Mt. Gox sitzt bei vielen Anlegern und Verfechtern der virtuellen Währung noch tief. Viele Anleger verloren zudem große Mengen an
Bitcoins. Diese könnten nun endlich - zumindest teilweise - entschädigt werden.
Die Vorfälle um die damals größte Bitcoin-Börse der Welt, Mt. Gox., waren misteriös und alarmierend zugleich. Ende Februar meldete die Plattform Insolvenz an. wallstreet:online berichtete, dass die Insolvenz der vorläufige Tiefpunkt einer ereignisreichen Woche rund um
die Online-Plattform war. Zunächst verschwand die Website aus dem Netz. Wenig später war dort eine knappe Mitteilung zu lesen, wonach Mt. Gox sämtliche Transaktion „angesichts aktueller
Berichte und möglicher Auswirkungen auf den Betrieb von Mt. Gox und den Markt“ einstelle.
Auslöser für die Misere von Mt. Gox soll ein Hackerangriff gewesen sein. Dabei verlor die Plattform angeblich 850.000 Bitcoin im Wert von
damals einer halben Milliarde US-Dollar, schreibt das „Wall Street Journal
Deutschland“. Seitdem hoffen die Anleger auf Entschädigung. Viele kritisieren jedoch, der Insolvenzprozess sei nur wenig transparent, schreibt WSJ. Am
Mittwoch kamen rund 100 Gläubiger zusammen, um hinter verschlossenen Türen zu verhandeln. Dennoch drang von dem zweistündigen Treffen eine Nachricht nach außen, die Investoren begrüßen
dürften.
Dem "Wall Street Journal Deutschland" zufolge, berichtete Yoshimitsu Homma, einer der Gläubiger von Mt. Gox, der offizielle Verwalter des Restvermögens der Plattform, Nobuaki Kobayashi, habe den
Gläubiger die Möglichkeit einer Erstattung der Schulden in Bitcoins erläutert. Eine Mehrheit von 70 Prozent hätte sich daraufhin bei einer
Abstimmung für diese Möglichkeit ausgesprochen, heißt es. Dass die noch vorhandenen Bitcoins tatsächlich direkt statt in herkömmlicher Währung ausgezahlt werden, ist jedoch noch längst nicht
ausgemacht.
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Die Kritiker konnte Mt. Gox mit dem Treffen aber nicht überzeugen. „Ich habe nicht viel erwartet, aber ich bin total enttäuscht über das Treffen“, zitiert das Journal den Mt. Gox-Gläubiger Kolin
Burges. Er gehörte im Februar zu den Demonstranten vor dem Hauptsitz von Mt. Gox.