DAX
DAX: Vorteil schwingt klar auf Short, Sell 9.370/400 bzw. 9.500er Region
(DailyFX.de) – Meine bearishe Grundhaltung, die ich in meiner Wochenanalyse für die letzte Woche bereits formuliert hatte, sollte in den vergangenen Woche nicht enttäuscht werden. Dass der DAX allerdings mit dem Bruch der 9.600er Marke auf Wochensicht bearishstes Wochenergebnis seit zwei Jahren fabrizieren sollte (-4%, Stand: 01.08., 15 Uhr), damit hätte ich nicht gerechnet.
Was war geschehen?In meinen Augen relativ simpel: durch US-BIP-Daten am Mittwoch, die mit 4,0% veröffentlicht wurden, keimten Spekulationen um eine sich früher als erwartet restriktiver zeigende FED auf. Zinserhöhungsspekulationen, welche für die Aktienmärkte ausgehend von dem massiven Leverage auf welchem die Rallye an den Aktienmärkten fusst, Gift sind.
In Verbindung mit den generell dünnen Umsätzen über das Sommerloch war der Sell Off dann ehrlich gesprochen nur eine Frage der Zeit.
Ausgehend hiervon ist der Grundmodus im DAX nun klar bearish, auch technisch. So hat der deutsche Leitindex den 200-Tage-Durchschnitt signifikant gebrochen, das Motto für die kommenden Wochen sollte lauten „Sell the bounce“.
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Das bedeutet, dass Rückläufer in Richtung 9.370 / 400 Punkten bzw. darüber ein Re-Test des 200-Tage-Durchschnitts von unten um 9.500 Punkte geshortet werden sollten mit dem Ziel eines Tests der 9.100er Region, darunter gar dem aktuellen Jahrestief um 8.900 Punkte.
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Auch zyklentechnisch schaut es für die Bullen nicht gut aus, seit 1990 zeigt sich beispielsweise, dass der Monat August der durchschnittlich bearishte Monat ist: http://bit.ly/1psnavt
(Anmerkung: man achte mal ergänzend auf den „normalerweise“ ganz soliden Juli, das Minus im Juli 2014 betrug rund 6% schwach, schwächer, DAX?)
Vor diesem Hintergrund dürfte der dünne Wirtschaftsdatenkalender und die EZB, die sich geldpolitisch und rhetorisch unspektakulär präsentieren dürfte, keine große Rolle für die Marktteilnehmer spielen:
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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