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    ROUNDUP  353  0 Kommentare Hohe Vorleistungen bremsen Leoni im zweiten Quartal - Aktie verliert

    NÜRNBERG (dpa-AFX) - Hohe Anlaufkosten für neue Auto-Projekte haben beim Kabelspezialisten Leoni im zweiten Quartal das Wachstum gebremst. Zwar legte der MDax -Konzern zwischen April und Juni weiter zu - konnte das Tempo vom Jahresstart aber nicht halten und verfehlte die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich. Zwar lag der Überschuss mit 29,9 Millionen Euro gut ein Viertel höher als vor einem Jahr, wie Leoni am Dienstag mitteilte. Experten hatten allerdings im Schnitt über 35 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz blieb mit 1,02 Milliarden Euro knapp unter den Schätzungen. Bei Anlegern sorgte das für Ernüchterung: Kurz nach Handelsöffnung ging es für die Aktie 2,45 Prozent nach unten.

    Leoni führte "umfangreiche Vorleistungen" für neue Projekte mit der Autobranche als Grund für den gebremsten Gewinnzuwachs an. Um Bordnetze für neue Modelle herzustellen, muss Personal geschult und Fabriken zum Teil umgebaut werden. In den ersten sechs Monaten stellte Leoni dabei kräftig Mitarbeiter ein: Die Zahl stieg im Vergleich zu Ende 2013 um mehr als sechs Prozent.

    Nun stehen große Projektanläufe in Asien und Amerika auf der Agenda. In China und Mexiko will Leoni die Kapazitäten außerdem weiter ausbauen. Weil bei verschiedenen europäischen Autobauern in den vergangenen Monaten Modellwechsel anstanden, ging der Umsatz der Bordnetzsparte im zweiten Quartal sogar leicht zurück. Die Jahresziele bestätigte der Vorstand aber.

    Schon im Frühjahr hatte sich Konzernchef Klaus Probst mit Blick auf die Auftragslage überzeugt gezeigt, die angepeilten 4,1 Milliarden Euro Umsatz und mindestens 200 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zu erreichen. Analysten rechneten zuletzt sogar mit 219 Millionen. Allerdings hat Leoni zur Jahresmitte erst knapp die Hälfte eingefahren. Und der größere Teil der prognostizierten Investitionen von 200 Millionen Euro, die Leoni für überdurchschnittlich viele Produktanläufe schultern muss, dürfte in das zweite Halbjahr fallen.

    Mit den neuen Projekten soll dann aber der Durchbruch kommen: Für 2016 peilt der MDax-Konzern weiterhin bei fünf Milliarden Euro Umsatz 350 Millionen Euro Ebit an. Sollten die Erlöse auch danach mit durchschnittlich acht Prozent pro Jahr zulegen und die sieben Prozent Marge gehalten werden, könnte Leoni 2025 bei Umsatz und Ebit den doppelten Wert erreichen. So zumindest das "realistische" Ziel von Noch-Chef Probst, der Mitte 2015 nach dann 13 Jahren an der Konzernspitze abtritt.

    Zulegen wollen die Nürnberger speziell in Asien sowie in Nord- und Südamerika, um sich weniger abhängig vom Auf und Ab des heimischen Automarkts zu machen. Mit einer so breiten geografischen Aufstellung traut sich der Vorstand sogar eine noch höhere Abhängigkeit von der Autoindustrie zu und will auf lange Sicht 80 Prozent des Umsatzes mit der Branche erzielen./mmb/jha/fbr




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