Russland, Gold, Palladium und Coca-Cola – unser Wochenrückblick
Der Verkaufsdruck am späten Freitagnachmittag macht eines deutlich: die Aktienmärkte sind angeschlagen und könnten noch einige Zeit sehr sensibel reagieren. In Osteuropa muss sich die geopolitische Lage beruhigen, in den USA dagegen sollte keine allzu heftige Korrektur kommen. Sonst würde der DAX nach dem Sturm aus östlicher auch noch vom Gegenwind aus westlicher Richtung getroffen und könnte die 9.000 Punkte wieder von unten sehen. In Deutschland ist die Quartalssaison in ihrer Endphase und das Fazit fällt durchwachsen aus.
Mit Adidas, Bilfinger, der Software AG oder SMA Solar hat es einige bittere Enttäuschungen und Gewinnwarnungen bei der Vorlage der jüngsten Unternehmensergebnisse gegeben, dagegen war das Zahlenwerk bei den großen Banken wie Commerzbank oder Deutsche Bank eigentlich so zu erwarten. Die Banken leiden momentan weniger unter ihrer Bewertung, die historisch nämlich günstig ist, sondern vielmehr darunter, dass mancher Investor sie als Blackbox in Sachen Bilanz und Rechtsstreitigkeiten ansieht. Bilanziell aufgeräumt haben dagegen die Versorger und nach schlechten Jahren scheint 2014 das Comeback-Jahr der Old Economy in Sachen Energie zu werden. Nicht Nordex oder SMA Solar standen zuletzt in der Gunst der Anleger ganz oben, sondern RWE und E.ON werden wieder gekauft und für ihre Quartalszahlen beinahe gefeiert. Beide Aktien helfen auch dabei mit, dass sich der DAX erst einmal über der 9.000er-Marke halten kann.
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