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     2533  0 Kommentare Ist Kuka wirklich unaufhaltsam?

    Der Augsburger Roboter-Bauer Kuka ist auf der Erfolgskurs. Wichtiger Kunde ist die Automobilindustrie, daher profitiert man von der zunehmenden Automatisierung in der Branche. Die Aktie hat zusammen mit den Automobilwerten in den vergangenen Jahren haussiert und damit selbst den MDAX meilenweit hinter sich gelassen. Bei einem Blick auf die Rekordergebnisse des Roboter- und Anlagenbauers ist die Rally bei dem Papier leicht nachvollziehbar. Inzwischen sind die Erwartungen an den Konzern allerdings schon sehr hoch.

    Bei Kuka läuft das Geschäft auf Hochtouren: Das zeigen die neuesten Zahlen einmal mehr eindrucksvoll. Im zweiten Quartal war der Umsatz um 16 Prozent auf den Rekord von 506,1 Mio. Euro hochgeschossen. Die operative Marge, gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern, lag bei beachtlichen 6,7 Prozent. Die Augsburger profitieren vor allem von der starken Nachfrage aus der Autoindustrie, dem mit weitem Abstand wichtigsten Kunden. Allerdings baut der Konzern auch das Geschäft in anderen Branchen, vor allem der Luftfahrtindustrie aus. „Die positive Geschäftsentwicklung bestätigt den globalen Trend zur Automatisierung“, sagte Vorstandschef Till Reuter. „Wir erwarten für das zweite Halbjahr eine Fortsetzung unseres profitablen Wachstums.“ Zuversichtlich stimmt Reuter der auf 570,5 Mio. stark gestiegene Auftragseingang. Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Orders und Umsatz, lag bei 1,13. Werte oberhalb von eins deuten auf weiteres Umsatzwachstum hin. Bereinigt um die Zukäufe Reis-Gruppe und Alema Automation lag der Auftragseingang allerdings lediglich auf dem Vorjahresniveau. Während die neue Kuka-Tochter Reis eine starke Position in den Bereichen Gusstechnik, Schweißen/Laser und Batterien hat, ist die Tochter Alema in den Bereichen Bohren und Nieten setzen stark, womit Kuka seine Position im Flugzeugsektor  weiter ausbaut.

    Ausblick angehoben

    Chart (2014)

    Chart (2014)

    Reuter erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr. 2014 will er bei einem Umsatzplus um rund zehn Prozent auf zwei Mrd. Euro eine operative Marge von 6,5 Prozent erwirtschaften. Der leichte Margenrückgang gegenüber dem Vorjahreswert ist vor allem auf die Kosten für die Integration und Restrukturierung der Reis-Gruppe zurückzuführen. Der Firmenlenker erwartet konzernweit „eine verstärkte Nachfrage vor allem aus den Regionen Amerika und Asien und dabei insbesondere aus China.“ Die Basis für eine anhaltend erfreuliche Geschäftsentwicklung hat der Konzern 2013 gelegt. In dem Jahr hatte Kuka ein neues Werk in Shanghai eröffnet und zudem einen Auftrag über 300 Roboter von dem chinesischen Autobauer Great Wall bekommen. Zudem hatte Kuka in China eine Order von Volkswagen erhalten. Im Nordamerika-Geschäft hatte Kuka 2013 das Anlagenbaugeschäft von Utica Enterprises gekauft und zudem eine Order über 250 Mio. Dollar von einem Neukunden aus den USA erhalten. Der Anteil des Auftragseingangs aus Nordamerika stieg 2013 damit auf 24 Prozent der konzernweiten Orders. Der Anteil Chinas hat sich in den vergangen drei Jahren auf 14,6 Prozent annähernd verdoppelt. Laut der Prognose des Branchenverbands International Federation of Robotics wird der Absatz von Robotern in China zwischen dem Jahr 2006 und 2016 um durchschnittlich 30,3 Prozent pro Jahr auf dann 38.000 Stück zulegen. Spätestens im nächsten Jahr soll China zum weltgrößten Markt für Roboter aufsteigen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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