DAX; Risiken
DAX dreht an der Widerstandsgeraden nach unten
Obwohl die Bewertungen deutscher Aktien nicht besonders hoch sind, bestehen nach wie vor charttechnische Risiken, die sich aus der Analyse der Point and Figure Charts ergeben.
Liebe Leserinnen und Leser,
Denn exakt an der bärischen Widerstandslinie scheiterten die Käufer und ließen den Index nach unten abprallen. Damit wurde die Entscheidung über den weiteren Trendverlauf auf der Zeitachse verschoben. Aber wie schon am Mittwoch angedeutet, halte ich es für recht wahrscheinlich, dass wir noch eine Weile zwischen 9.000 Punkten und dem alten Hochs hin und her pendeln werden. Größere Turbulenzen kann ich mir wegen der kreativen Geldpolitik und dem unattraktiven Rentenmarkt aktuell nicht vorstellen.
Aber sogar dies ist schon eine recht gewagte Prognose in einer Welt voller Unsicherheiten.
Werfen wir also zuerst einen kurzen Blick auf den DAX. Obwohl man hier nicht erkennen kann, wie deutlich die Käufer an der 50- und auch an der 200 –Tage- Linie zunächst einmal gescheitert sind, zeige ich Ihnen den P & F Chart.
Zunächst einmal fällt auf, dass die stets im 45 Grad-Winkel geneigte bärische Widerstandslinie eindrucksvoll bestätigt wurde. Zum wiederholten Male seit diesem Sommer (Ziffer 6 für den Monat Juni) prallten die Kurse, wie von unsichtbarer Hand gelenkt, daran ab. Dies sollten wir ganz einfach beachten und unseren Risikoappetit darauf einstellen. Erst oberhalb dieser Linie würde ich Ihnen systematisch empfehlen, ihre Positionen auszubauen oder neue zu eröffnen.
Umgekehrt ist es aber auch kein Drama bzw. völlig normal, dass die Kurse eine derartig lange positive X Spalte wieder etwas korrigieren. Trotzdem schadet es wegen der vielen unterschiedlichen Risiken nicht, bis auf weiteres einen Fuß über der Bremse zu halten. Genauso halte ich es auch in meinem Premiumbrief mit den erfolgreichen Musterdepots und in der Vermögensverwaltung.
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Wie hoch sind die Risiken wirklich?
Wie ich Ihren Zuschriften entnehmen kann, sorgen sich viele Leser um die Nachhaltigkeit des Börsenaufschwungs oder befürchten sogar einen schmerzhaften Einbruch der Kurse. Kein Wunder, angesichts der vielen Krisenherde und der unterschiedlichen Richtungen, in die die konjunkturellen Nachrichten zeigen.
Da ist es also nur logisch und konsequent, dass derzeit viele bekannte Mahner und Crashpropheten in den Medien zu Wort kommen. Nun ist es aber kein Geheimnis, dass die meisten Pessimisten natürlich auch den fünfjährigen Kursaufschwung verpasst haben, da sie ja ganz ein-fach immer pessimistisch sind. Und ebenfalls ist es keine Neuigkeit wenn ich Ihnen sage, dass wir Anleger unsere Entscheidungen weder auf die Aussagen von Wissenschaftlern, Gurus oder (meist aus Gründen des Marketings) notorischen Crashpropheten stützen sollten.