Trading-Idee
Tipp des Tages: Call auf Vivendi
Das französische Konglomerat Vivendi kommt bei der Bereinigung des Portfolios voran. Zudem locken Aktienrückkäufe und hohe Dividenden.
Mit Film, Musik und Bezahlfernsehen will Vivendi zurück zu alter Stärke und vor allem zurück zu einer besseren Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Künftig sollen den Franzosen,
die sich in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl von Aktivitäten verzettelt hatten, drei Sparten genügen.
Fast genau vor einem Jahr war Vivendi gezwungen, die Prognosen für bedeutende Geschäftsfelder nach unten zu korrigieren. Mit dem Verkauf der Beteiligung am Videospielehersteller Activision
Blizzard für 8,2 Milliarden Dollar im Herbst 2013 startete der Konzern seine Neuausrichtung mit Konzentration auf das Filmgeschäft (Studio
Canal), auf den Bezahlsender Canal Plus, auf den Streamingdienst Watchever - und auf den weltgrößten Musikverlag, Universal Music. Der Verkauf von Maroc Telecom im
Mai brachte 4,1 Milliarden Euro. Insgesamt baute Vivendi seinen Schuldenberg, der sich 2013 noch auf 17,4 Milliarden Euro belaufen hatte, auf 7,9 Milliarden per Ende Juni 2014 ab.
Zuletzt wurde die Tochter SFR, die zweitgrößte Telekomgesellschaft Frankreichs, für 12,9 Millionen Euro in bar und ein Aktienpaket von 20 Prozent an der aus der Übernahme entstehenden
SFR/Numericable veräußert. Beim Verkauf der brasilianischen Breitbandtochter GVT hat Vivendi eine gute Position. Zuletzt erhöhte Telefónica das Angebot von 6,7 Milliarden auf 7,45
Milliarden Euro. US-Analysten halten es für möglich, dass sich ein weiterer Bieter, etwa AT & T, einmischen könnte.
Klar ist auf jeden Fall: Die Bereinigung des Portfolios spült viel Geld in die Kassen. Ein Teil wird zur Schuldentilgung verwendet. Auch die Aktionäre sollen nicht zu kurz kommen.
Vivendi will im laufenden Geschäftsjahr rund 3,5 Milliarden Euro in Aktienrückkäufe und Dividenden stecken. Die Auszahlungen und der hohe Substanzwert des Konzerns sichern den Kurs nach unten
ab.
Diese Konstellation macht den Wert für langfristig orientierte Anleger interessant. Weiteres Potenzial für die Aktie sieht auch der renommierte US-Hedgefonds Baupost. Erst im vergangenen Mai baute
dessen Gründer Seth Klarmann die Beteiligung an Vivendi deutlich aus.
Wer auf seinen Spuren wandeln will, kann unter Beachtung des Stoppkurses auch mit einem klassischen Optionsschein einsteigen. Der von uns ausgewählte Call hebelt Kurszuwächse der Aktie mit dem Faktor 3,6. Rein rechnerisch würde der Wert des Hebelpapiers damit um fast 40 Prozent zulegen, wenn die Aktie in den kommenden sechs Monaten um zehn Prozent steigt.
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Call auf Vivendi
Emittent HypoVereinsbank
ISIN DE 000 HY4 DXY 0
Letzter Handelstag 16.12.2015
Bezugsverhältnis 1,0
Basispreis 18,00 €
Aufgeld in % 5,88
Omega 3,61
Innerer Wert 1,49 €
Stop-Loss-Aktie 18,50 €
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