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    ROUNDUP 3  366  0 Kommentare Bayer spaltet Kunststoffsparte ab - Börsengang geplant

    (neu: Einordnung, weitere Details.)

    LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemieriese Bayer steht vor einem der größten Umbrüche in seiner Geschichte: Nach der traditionsreichen Chemie vor zehn Jahren plant der Vorstand nun auch eine Abspaltung der Kunststoffsparte. Künftig wolle sich das Unternehmen ganz auf das Pharmageschäft und die Agrarchemie konzentrieren, teilte Bayer am Donnerstag mit.

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    Der Industriesparte, die bei den Leverkusenern unter dem Namen MaterialScience geführt wird, soll als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Am Nachmittag wollte der Aufsichtsrat über die Pläne des Vorstandes entscheiden.

    KUNSTSTOFFSPARTE GILT ALS KONJUNKTURANFÄLLIG

    Eine Herauslösung der Sparte aus dem Konzern über einen Börsengang oder einen Verkauf hatte Bayer-Chef Marijn Dekkers in den vergangenen Jahren zwar nie ausgeschlossen, aber die Notwendigkeit zunächst nicht gesehen. Der Teilkonzern gehört nach Firmenangaben zu den weltweit größten Chemieunternehmen - etwa in den Bereichen Vorprodukte für harte und weiche Schaumstoffe, Kunststoffgranulate sowie Rohstoffe für Lacke und Klebstoffe. Anwendung finden diese Produkte unter anderem in der Bauindustrie sowie in der Auto- und Elektronikbranche.

    Im vergangenen Jahr hatte die Sparte mit weltweit 14 300 Beschäftigten einen Umsatz von 11,2 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 435 Millionen Euro erzielt. Beide Kennzahlen waren rückläufig. Im Gegensatz zum Gesundheits- und Agrarchemie-Geschäft gilt sie als extrem konjunkturanfällig.

    BAYER-KURS AUF REKORDHOCH

    Die Nachricht vom Rückzug aus dem Kunststoffgeschäft ließ den Kurs der Bayer-Aktie kräftig steigen. Das Papier kletterte bis zum Mittag um rund 5 Prozent auf mehr als 111 Euro und erreichte damit einen neuen Höchstwert.

    Mit der Abspaltung löst der Vorstand eine Forderung von Investoren ein, ähnlich wie bei Wettbewerbern die Geschäfte ganz auf die Gesundheit und Agrarchemie zu konzentrieren. Bayer wird damit zu einem lupenreinen sogenannten Life-Science-Unternehmen. Ob Vorstandschef Dekkers, der unlängst seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängerte, eine weitere Stärkung der verbleibenden zwei Säulen im Auge hat, ist derzeit noch unklar.

    PHARMASPARTE ZULETZT DEUTLICH GESTÄRKT

    Im Laufe dieses Jahres überschlugen sich die Unternehmen der Branche geradezu mit Übernahmeangeboten. Zuletzt hatte sich auch Bayer im Pharmabereich verstärkt. Im Mai nahmen die Leverkusener dem US-Konzern Merck & Co . dessen Sparte für hoffnungsträchtige, rezeptfreie Medikamente ab. Das Geschäft war Dekkers 10,4 Milliarden Euro in bar wert. Für den norwegischen Krebsspezialisten Algeta legte Bayer fast zwei Milliarden Euro auf den Tisch./ls/DP/men




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