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     1722  0 Kommentare Erster Onshore-Rentenfonds für China aufgelegt

    Am heutigen 14. Oktober kommt der weltweit erste Rentenfonds für China auf den Markt, der direkt im Land inverstoert. FundResearch sprach mit Ashmore-Expertin Nicky Merriman über die Details.

    FundResearch: Sie haben den weltweit ersten Onshore-Rentenfonds für China aufgelegt. Wen mussten Sie dazu überreden?

    Nicky Merriman: Ashmore hat sich als erster internationaler Manager für eine RFQII Quote beworben und hat diese dann auch von SAFE (State Administration of Foreign Exchange) als erster Manager außerhalb Chinas erhalten. Die gesamte Quote beträgt drei Milliarden Renminbi also etwa  480 Millionen US-Dollar. Ashmores Ruf als Schwellenländer-Spezialist hat sicher auch positiv zur Entscheidung beigetragen, Ashmore zuerst eine Quote zu erteilen.

    FundResearch: Der Markt in China ist groß – wann genau soll es eigentlich losgehen?

    Nicky Merriman: Der chinesische Bond-Markt hat eine Größe von etwa  4,8 Billionen US-Dollar. Der Inter-Banken-Markt macht davon etwa 95 Prozent aus. Dieser Markt war bisher nicht OGAW-Richtlinien-konform und somit mussten wir den Regulator in Luxemburg (CSSF) zuerst überzeugen, den Markt als OGAW-konform anzuerkennen. Wir mussten unter anderem pre- und post-Trade-Transparenz und Liquidität des Marktes demonstrieren. Doch nun ist es endlich soweit und Ashmore wird als erster internationaler Manager einen täglich handelbaren und OGAW-konformen SICAV Fonds, den Ashmore SICAV Chinese Debt Fund am 14. Oktober 2014 auflegen. Der Fonds wird in lokale chinesische Bonds investieren.

    FundResearch: Wie erhält eine Gesellschaft den Status als „RMB Qualified Foreign Institutional Investor“, um in China investieren zu dürfen?

    Nicky Merriman: Die Gesellschaft muss mindestens 500 Millionen US-Dollar verwalten und seit mehr als zwei Jahren bestehen. Außerdem muss sie über einen Sitz in einer der RFQII qualifizierenden Städte verfügen – sprich London, Paris, Singapur oder Frankfurt. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, dann sind die nächsten Schritte wie folgt:
    Bewerbung bei der China Securities Regulatory Commission (CSRC), danach bei der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) und zuletzt bei der People’s Bank of China (PBOC). Erst wenn alle drei einwilligen, kann eine Gesellschaft den Status „RMB Qualified Foreign Institutional Investor“ und eine RQFII Quote erhalten.

    FundResearch: Wie grenzt sich dieser Fonds von bereits am Markt bestehenden China-Fonds ab? Wo sind die Unterschiede?

    Nicky Merriman: Wir managen z.B. schon seit 2010 den Ashmore Greater China Fixed Income Fund. Dieser Fonds investiert auch in lokale chinesische Anleihen, aber basiert auf einer QFII-Quote. Einer der großen Unterschiede liegt in der Liquidität. Unter QFII besteht eine anfängliche Sperrperiode von zwölf Monaten, wogegen RQFII tägliche Liquidität bietet. Unter QFII benötigt man auch die Genehmigung von SAFE, um das Geld wieder aus China zu repatriieren, was unter RQFII nicht der Fall ist.

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    Erster Onshore-Rentenfonds für China aufgelegt Am heutigen 14. Oktober kommt der weltweit erste Rentenfonds für China auf den Markt, der direkt im Land inverstoert. FundResearch sprach mit Ashmore-Expertin Nicky Merriman über die Details.

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