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    Weit in den Pennystock-Bereich war die Aktie von Francotyp-Postalia 2009 gefallen, als tiefrote Zahlen die Bilanz verschandelten.

    Das Management hat seither das Ruder herumgerissen und mit einer Vielzahl an Maßnahmen einen beeindruckenden Turnaround aufs Parkett gezaubert. Im abgelaufenen Jahr erzielte der Postdientleister bei einem Umsatzanstieg von zwei Prozent auf 168,9 Millionen Euro ein EBIT von 10,4 Millionen Euro. Das ergibt eine ordentliche Marge von 6,1 Prozent. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 4,9 Millionen Euro oder 0,31 Euro je Aktie. Im ersten Halbjahr 2014 bekam die Erfolgsgeschichte einen kleinen Dämpfer: Der Umsatz ging um ein Prozent auf 84,6 Millionen Euro zurück, der operative Gewinn lag bei 5,7 (Vorjahr: 5,9) Millionen Euro. Vor allem der in diesem Zeitraum schwache US-Dollar machte Francotyp-Postalia zu schaffen. Entsprechend warnte der Vorstand, dass die Ziele für das Gesamtjahr nur vor Währungseffekten zu erreichen seien. Diese sehen einen Umsatz von mindestens 173 Millionen Euro bei einem EBIT von mindestens 12 Millionen Euro vor.

    Es wird Knapp

    Der Euro hat inzwischen massiv an Wert eingebüßt. Dennoch bezweifele ich, dass der in der Nähe von Berlin beheimatete Konzern seine Ziele komplett wird erreichen können. Auch die ursprüngliche Prognose für 2015 halte ich für zu hoch gegriffen. Der Vorstand hatte ursprünglich ein EBITDA von 30 Millionen Euro in Aussicht gestellt, nach Q2 aber eingeräumt, dass diese Hürde im kommenden Jahr wohl noch nicht genommen wird. Ich gehe aktuell sowohl für dieses als auch das nächste Jahr von einem kleinen Umsatzzuwachs von ein bis zwei Prozent aus. Die Gewinnmargen sollten dabei kontinuierlich zulegen, weil der Vorstand bei den Kosten weiter optimiert. So sollen ab 2015 durch den Umzug der Unternehmenszentrale nach Berlin rund eine Million jährlich eingespart werden. Ich bin aber vorsichtiger als das Management und veranschlage das EBITDA in 2015 mit rund 25 Millionen Euro. Unter dem Strich dürfte so ein Gewinn je Aktie von 0,45 Euro stehen.

    Aktie mit Potenzial

    Nachdem die Aktie zu Jahresbeginn bis auf rund 5 Euro geklettert war, haben die eingetrübten Aussichten den Kurs seither um rund 30 Prozent einbrechen lassen. Auf Basis meiner Schätzungen ergibt sich daraus ein KGV von etwas über acht. Damit ist die Aktie sehr günstig. Potenzial sehe ich bis zum alten Hoch bei 5,00 Euro, was über 30 Prozent entspricht.

     

    5-Jahreschart Francotyp-Postalia

    Francotyp

     

    Kennzahlen:

    Aktie: Francotyp-Postalia
    Land: Deutschland
    WKN: FPH 900
    Akt. Kurs: 3,85 Euro
    52-Wochen-Hoch / Tief: 5,68 Euro / 2,26 Euro
    Umsatz 14 / 15: 170 Mio. Euro / 174 Mio. Euro
    EPS 14 / 15: 0,41 Euro / 0,45 Euro
    KGV 14 / 15: 9,4 / 8,6
    Börsenwert: 61 Mio. Euro

    Kurschance: +30%

    Interessenkonflikt:

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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