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    ROUNDUP  1039  0 Kommentare Aktionäre feiern Tui-Chef Joussen für Fusionsplan

    HANNOVER (dpa-AFX) - Tui-Chef Fritz Joussen hat bei den Aktionären in Hannover dickes Lob für die geplante Verschmelzung mit der Veranstaltersparte Tui Travel eingesammelt. "Mit dem Deal werden Sie sich hier in die Geschichtsbücher einschreiben", sagte Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Dienstag bei der außerordentlichen Hauptversammlung in Hannover. Joussen rief die Anteilseigner auf, mit ihrer Stimme den Weg für eine "attraktivere, schlagkräftigere und wertvollere" Tui zu bereiten. Auch die Anteilseigner der britischen Tui Travel stimmen am Nachmittag über das Zusammengehen ab.

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    Für die Aktien der Unternehmen ging es am Tag der Entscheidung nach oben. Am frühen Nachmittag lagen die Tui-Papiere in Frankfurt mit 1,10 Prozent im Plus bei 11,47 Euro und damit im Mittelfeld des MDax . Tui-Travel-Aktien legten in London um 1,25 Prozent auf 379,40 britische Pence zu.

    Aktionärsvertreter lobten die Fusionspläne in höchsten Tönen. Die industrielle Logik des Zusammengehens sei überzeugend, sagte DSW-Mann Tüngler. Hansgeorg Martius von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hob die Hoffnung auf eine weiter steigende Dividende hervor. Auch für die Mitarbeiter gebe es keine Alternative zu diesem Zusammenschluss, sagte Klaus Gengenbach vom Tui-Aktionärsverein.

    "Jetzt kommt zusammen, was zusammengehört", sagte Joussen. Tui Travel gehört bislang nur zu 54 Prozent der Tui AG, ein Zusammengehen war in der Vergangenheit an der schwachen Börsenbewertung der Tui und Widerstand bei den Briten gescheitert. "Bis Fritz kam, war es aus meiner Sicht nicht machbar", sagte Tui-Travel-Chef Peter Long der "Financial Times" (Dienstag). Fritz Joussen hatte die Tui-Führung Anfang 2013 von dem langjährigen Vorstandschef Michael Frenzel übernommen und das Unternehmen auf mehr Gewinn getrimmt.

    Von der Fusion versprechen sich die Führungsspitzen beider Gesellschaften jährliche Einsparungen von 100 Millionen Euro im Betrieb und bei der Steuerlast. Zusammen mit der Eröffnung neuer Hotels und einer besseren Auslastung der Häuser dürften die Verbesserungen sogar 170 Millionen Euro erreichen, rechnete Long in der "Financial Times" vor.

    Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2013/2014 stellte Joussen erneut zwei bis vier Prozent mehr Umsatz in Aussicht nach 18,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebita) von zuletzt 762 Millionen Euro soll um mindestens zwölf Prozent zulegen. Künftig soll auch die Dividende mit dem Gewinn steigen, kündigte der Manager an. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will Tui je Aktie 33 Cent ausschütten - mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.

    Die Fusion wertete der Manager als Startschuss für eine größere und profitablere Tui: "Es geht nicht nur um Kosten, sondern auch und insbesondere um Wachstum." Mit dem Zusammengehen gewinne die Tui AG aus Hannover eine "enorm starke Vertriebsplattform", um ihre Hotels und Kreuzfahrtschiffe besser auszulasten. Mit mehr als 140 Flugzeugen und gut 1800 Reisebüros sei Tui Travel schließlich Weltmarktführer unter den Reiseveranstaltern.

    Dem Veranstalter winkten bei dem Zusammengehen mit der Mutter deren exklusive Hotels wie die Riu-Häuser und die Robinson Clubs sowie Kreuzfahrtschiffe von Tui Cruises und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Damit könne sich der Veranstalter von Wettbewerbern wie Internet-Reiseplattformen abgrenzen. Joussen und Long wollen den fusionierten Konzern rund ein Jahr lang gemeinsam führen. Danach soll der Brite Aufsichtsratschef Klaus Mangold an der Spitze des Kontrollgremium ablösen.

    Bei dem Zusammenschluss sollen die übrigen Aktionäre des an der Londoner Börse notierten Unternehmens ihre Anteilsscheine gegen neue Tui-Aktien eintauschen. Dazu müssen die Tui-Anteilseigner einer Kapitalerhöhung zustimmen. Die Tui-Travel-Aktionäre stimmen am späten Nachmittag in London über das Zusammengehen ab./stw/mne/stb




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