Siemens will von Fracking und erhofftem USA-Boom profitieren
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Elektrokonzern Siemens will nach den Worten von Vorstandschef Joe Kaeser in der Zukunft vom Fracking-Boom und einem industriellen Schub in den USA kräftig profitieren. Er rechne mit insgesamt bis zu 600 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in den Vereinigten Staaten, sagte Kaeser am Dienstagabend in Nürnberg. Die verlässliche Versorgung mit preiswerter Energie werde dem US-Mittelstand zu neuem Wohlstand verhelfen. "Klar ist, wenn die USA erstarken, wird es dort langfristig einen Konjunkturschub geben", sagte der Siemens-Chef bei einer Veranstaltung der örtlichen IHK.
Mit seinen jüngsten Zukäufen in den USA wolle sich Siemens dafür rüsten. Die USA setzten derzeit verstärkt auf eine Technologie, die Siemens gut bedienen könne. "Wir haben Kompressoren, Gasturbinen, Energieübertragung." Siemens hatte Ende September angekündigt, den US-Ausrüster für die Öl- und Gasindustrie, Dresser-Rand, zu übernehmen.
Konkrete Angaben zu dem vom Siemens-Vorstand geplanten Stellenabbau in Deutschland lehnte Kaeser hingegen ab. Wie viele Stellen am Ende gestrichen würden, entscheide allein der Kunde. In der vergangenen Woche hatte Siemens bestätigt, dass in der Energiesparte Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, aber keine Zahlen genannt./kts/DP/he