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    Allan Meltzer  3166  1 Kommentar US-Ökonom fordert "Zwei-Klassen-Eurosystem"

    Im Zuge der Eurokrise plädiert US-Ökonom Allan Meltzer für eine radikale Lösung. Was Europa brauche, sei ein „Zwei-Klassen-Eurosystem“. Ansonsten drohe das europäische Projekt zu scheitern.

    „Das europäische Projekt droht zu scheitern“, warnt Allan Meltzer. Europa könne langfristig nicht weitermachen wie bisher, attestiert der US-Ökonom und fordert einem Bericht der „WirtschaftsWoche“ zufolge „eine politische Lösung für ein ökonomisches Problem“.

    Der Geldpolitikexperte sieht demnach drei Möglichkeiten, wie die Währungsunion die Krise überwinden könnte.

    Möglichkeit 1: Inflation

    Aber das ist laut Allan „mit den Deutschen nicht zu machen.“ Bleibt …

    Möglichkeit 2: Deflation

    Doch auch hier lägen zu viele politische Hindernisse auf der Wegstrecke, so der US-Ökonom. „Deflation sei äußerst schwer zu realisieren.“

    Wenn nun also weder Inflation, noch Deflation infrage kommen, bleibt Europa nur die dritte Option. Und die heißt Abwertung des Euro und in der Konsequenz die Euro-Spaltung.

    Europa braucht ein „Zwei-Klassen-Eurosystem“

    Allan Meltzer zufolge könne Europa nur durch ein „Zwei-Klassen-Euro-System“ gerettet werden. Es müsse einen schwachen und einen starken Euro geben, damit Länder wie Italien, Frankreich, Portugal oder Spanien ihre Währung abwerten könnten, fordert er.

    Der US-Ökonom erkennt zwar durchaus an, dass die Länder, die in die „Kategorie Soft-Euro-Land“ fallen würden, mit schmerzlichen Konsequenzen rechnen müssten, beispielsweise in Form von Kapital- und Bargeldabzug. Allerdings sei dies nach Meltzer die einzige Chance, wie die Länder wieder auf die Beine kommen könnten, da sie so zu strukturellen Reformen gezwungen wären. Entsprechend dürfe die Euro-Spaltung nicht für immer Bestand haben. Vielmehr müsse ein Land, welches die nötigen Reformen durchsetzt und seinen Arbeitsmarkt liberalisiert, im Gegenzug mit einer Aufwertung ihres Euro-Kurses belohnt werden.

    Und wenn ein Land sich trotz eines Zwei-Klassensystems weigert, Reformen umzusetzen? Dann müssten die Europäer eben damit leben können, dass das ein oder andere Land aus dem Euro-Raum austreten müsse, so Meltzer.

    Mr. DAX - "Der Königsweg"

    Vor Kurzem nahm sich auch Mr. DAX, Dirk Müller, die Gemeinschaftswährung Euro zur Brust. Auch er wolle den Euro nicht abschaffen, doch würde ihm die fehlende „Pufferfunktion der Wechselkursdifferenzen“ Sorgen bereiten. Die Lösung: Der Euro bleibe die übergeordnete Währung im internationalen Rahmen. Im Alltag der Bürger hingegen würden die einzelnen Währungen regieren. (Lesen Sie mehr: Dirk Müllers "Königsweg“. Mr. Dax fordert: Ein Euro und viele nationale Währungen!)




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