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     2186  0 Kommentare Deutsche Bank – in Italien und Spanien lauern die Gefahren

    Nach den gestrigen Turbulenzen gilt es heute zunächst die Lage zu sondieren. Die Nervosität am Markt ist kräftig gestiegen, der VDAX New steht mit knapp 20 Punkten auf einem ähnlichen Niveau wie Mitte November und notiert erstmals seit Ende Oktober wieder über seiner 21-Tage-Linie. Beim DAX hielt sich der charttechnische Schaden bisher noch in Grenzen. Das Unterstützungsband zwischen 9780 bis 9870 Punkten hat gehalten, erst darunter droht ein Rücksetzer bis an den 21-Tage-Durchschnitt bei 9700 Punkten sowie im ungünstigen Fall an die 200-Tage-Linie bei 9500 Zählern. Wichtig bleibt vor allem die Entwicklung bei den Indexschwergewichten.

    Griechenland vor der Wahl

    Börse_Bild_GriechenlandAm Dienstag belastete allein Bayer den DAX mit 45 Punkten. Erst wenn Dickschiffe wie Allianz, BASF, Bayer, Daimler, SAP und Siemens wieder gekauft werden, sind fünfstellige Kurse zu Weihnachten realistisch. Dazu gesellt sich als zusätzlicher Unsicherheitsfaktor wieder verstärkt Griechenland. Am 17. Dezember soll ein neuer Präsident gewählt werden. Mit dem früheren EU-Umweltkommissar Stavros Dimas gibt es zwar einen Kandidaten. Allerdings ist offen, ob er im Parlament die geforderte Mehrheit von mindestens zwei Drittel der Stimmen erhalten könnte.

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    Nun läuft der Countdown: Sollte es nach drei erfolglosen Wahlgängen bis zum 29. Dezember keinen neuen Präsidenten geben, stehen vorgezogene Parlamentswahlen auf dem Programm. Die Befürchtung: Bei  möglichen Neuwahlen könnte die eurokritische Syriza eine Mehrheit erhalten. Entsprechend kräftig reagierte bereits gestern der griechische Anleihemarkt. Für 10jährige Papiere verlangten Anleger am Montag noch 7,25 Prozent, einen Tag später waren es mehr als acht Prozent.

    Blick in die Bilanz des Branchenprimus

    Deutsche Bank über drei Monate

    Deutsche Bank über drei Monate

    Damit rückt nun wieder die europäische Schuldenkrise in den Vordergrund – und belastet verstärkt Finanzwerte wie Commerzbank und Deutsche Bank. Im jüngsten Zwischenbericht weist der  deutsche Branchenführer ein Nettoengagement in Griechenland von 436 Mio. Euro aus. Eine überschaubare Summe, ähnlich hoch ist der Wert für Irland. Problematisch wird es erst, wenn auch Italien oder Spanien wieder unter Druck geraten. Das Engagement in Spanien beläuft sich auf rund 8,6 Mrd. Euro, in Italien auf 14,9 Mrd. Euro. Das Nettokreditengagement gegenüber ausgewählten Ländern der Eurozone reduzierte sich gegenüber dem Jahresende 2013 um 1,6 Mrd. Euro. Dies war hauptsächlich auf geringere Engagements gegenüber Spanien und Italien zurückzuführen.

    Zum heutigen Auftakt dominiert weiterhin erhöhte Unsicherheit, die Kursgewinne fallen unterdurchschnittlich aus. Schnäppchenjäger könnten kurzfristig eine Stabilisierung einleiten, bei rund 25,40 Euro verläuft die steigende 21-Tage-Linie. Sollte der Gleitende Durchschnitt nicht halten, droht ein erneuter Rücksetzer bis an die Jahrestiefs um 23,60 Euro. Auf der Oberseite bessern sich die Aussichten erst wieder mit Kursen von mehr als 27 Euro.

    Ölpreis-Schock zieht Kreise

    Nachdenklich stimmt allerdings auch die Entwicklung im Bereich der US-Hochzinsanleihen. Der kräftige Verfall beim Ölpreis belastet bereits seit Wochen die Energiewerte. Aktien wie Halliburton, Peabody Energy, Royal Dutch Shell, Statoil, Transocean oder von der größten Fracking-Firma Continental Resources bildeten zuletzt neue Tiefs aus. Einige kleinere Energieunternehmen müssen bereits Zinsen von mehr als 10 Prozent zahlen, um neues Fremdkapital zu erhalten. Sollte dieser Trend auch auf andere Branchen übergreifen, wird es gefährlich. Besonders Konzerne, die viel Fremdkapital benötigen, könnten dann unter Druck geraten. Dazu zählen auch Unternehmen wie Tesla. Mit der Gigafactory plant der Autobauer enorme Investitionen. Die Aktie fiel gestern zeitweise auf das niedrigste Niveau seit Anfang August.





    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Deutsche Bank – in Italien und Spanien lauern die Gefahren Nach den gestrigen Turbulenzen gilt es heute zunächst die Lage zu sondieren. Die Nervosität am Markt ist kräftig gestiegen, der VDAX New steht mit knapp 20 Punkten auf einem ähnlichen Niveau wie Mitte November und notiert erstmals seit Ende …

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