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    Egbert Prior  1365  0 Kommentare Nordex schraubt die Prognosen rauf

    Aktie mit Rückenwind. Seit Jahresbeginn kletterte der Kurs um knapp 50%. Aktuell 14 Euro. Hintergrund: Der Windanlagenbauer kommt nach der Sanierung schneller voran als gedacht. Im November hob Vorstandschef Jürgen Zeschky schon zum zweiten Mal die Jahresprognose an. Im zu Ende gehenden Geschäftsjahr soll der Umsatz von 1,4 auf 1,65 bis 1,75 Milliarden Euro klettern. Bislang wurde eine Spanne zwischen 1,5 und 1,6 Milliarden genannt. Als operative Gewinnmarge werden nun 4,5 bis 5% angepeilt (zuvor 4 bis 5%). Damit werden die für 2015 abgegebenen Prognosen schon in diesem Jahr erreicht. Daher wartet CEO Zeschky  neuerdings mit einer Vorhersage für 2017 auf. Bis dahin sollen die Erlöse auf 2 Milliarden steigen und die Ebit-Marge auf 7 bis 8% klettern. Das wäre bemerkenswert, schließlich war Nordex jahrelang ein Sanierungsfall und schreibt erst seit 2013 schwarze Zahlen. Das Unternehmen mit Sitz in Rostock hat seit dem Börsengang 2001 noch nie Dividende gezahlt. Doch auch das könnte sich ändern, der Vorstand ließ durchblicken, daß man für 2015 über eine Ausschüttung nachdenke. Die Hanseaten sehen sich als einen der führenden Windanlagenhersteller der Welt. Windkraft liegt im Trend, in den letzten beiden Jahren sind die Rostocker jeweils um mehr als 30% gewachsen. Das hohe Tempo läßt sich aber voraussichtlich nicht fortsetzen, daher hat jetzt die Erhöhung der Profitabilität Vorrang. Nordex möchte die ganze Wertschöpfungskette optimieren. Mit immer leistungsfähigeren Turbinen möchte man die Kunden locken. In den ersten neun Monaten 2014 flossen 23 Millionen in die Produktentwick-lung. Nordex erzielt etwa 80% des Umsatzes außerhalb der Landesgrenzen, ist aber weit überwiegend in Europa unterwegs. In den kommenden Jahren soll sich die Abhängigkeit vom alten Kontinent verringern. In den letzten Jahren erfolgte der Markteintritt in Südafrika, Uruguay, Pakistan und der Türkei. Zukünftiges Potential sieht der Vorstand vor allem in Lateinamerika, den USA, Kanada oder Mexiko. Auch Geschäftsmöglichkeiten in Nordafrika werden ausgelotet. Das Ziel, ein in etwa ausgewogenes Umsatzverhältnis zwischen Europa und dem Rest der Welt. Keine Frage, angesichts der hochgesteckten Klimaziele führt an der Windkraft kein Weg vorbei. Allerdings ist zur Zeit die Abhängigkeit von politischen Entscheidungen (beispielsweise EEG-Gesetz) groß. Daher bleibt es das wichtigste Ziel von Nordex, die sogenannte Grid Parity zu erreichen, d.h. Windstrom soll in einigen Jahren nicht mehr kosten als die Produktion durch Kohle- oder Gaskraftwerke. Technische Neuerungen und eine höhere Effizienz sollen es möglich machen. Wie man sich vorstellen kann, bedeutete die Netzparität für die gesamte Windkraftbranche einen großen Schub. Trotz der zurückliegenden Kursrallye hält sich die Börsenbewertung in Grenzen. Marktkapitalisierung 1,1 Milliarden Euro. Das liegt nur bei etwa zwei Drittel des Jahresumsatzes. Das KGV (2015) schätzungsweise 20. Nicht wenig, doch in den nächsten Jahren soll die TecDAX-Gesellschaft deutlich profitabler werden. Fazit: Die Aktie bleibt im Aufwind.




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    Verfasst von Egbert Prior
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