checkAd

    Rüblick 2014 und Ausblick 2015  2270  0 Kommentare Vorsichtig zuversichtlich

    Während die Konjunktur in der Eurozone lahmt, brummt die Wirtschaft in den USA. Anleger aus Europa bleiben auch 2015 auf der Suche nach Zinsalternativen.

    Manchmal steht man wieder dort, wo man vor längerer Zeit einmal begonnen hat. Das gilt auch für den DAX 2014. Der Leitindex notierte zum Jahresende auf dem Niveau, auf dem er bereits zu Jahresbeginn stand. Das deutsche Börsenbarometer kletterte vorübergehend aber mehrfach über die "magische Marke" von 10.000 Punkten und brach damit alle Rekorde. Aber der Trend hielt nicht lange. Nach jeder Aufwärtsbewegung folgte eine volatile Talfahrt.

    Im Jahr 2014 hat auch die deutsche Wirtschaft nach einem fulminanten Start an Schwung verloren. Angesichts der Ukraine-Krise und den Wirtschaftssanktionen gegen Russland trübte sich die Stimmung deutlich ein. Das sorgt auch für Verunsicherung bei Konsumenten sowie Investoren. Das Wirtschaftswachstum lahmte dabei nicht nur in Deutschland, sondern auch in der gesamten Eurozone. Als Konsequenz, senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den zuvor schon historisch niedrigen Leitzins von 0,25 Prozent nochmals auf nun nur noch 0,15 Prozent. Am schwachen Zinsniveau wird sich nach Meinung vieler Marktteilnehmer 2015 in der Eurozone so schnell nichts ändern.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu EURO STOXX 50 Price Index!
    Long
    4.682,78€
    Basispreis
    3,34
    Ask
    × 14,88
    Hebel
    Short
    5.346,33€
    Basispreis
    3,40
    Ask
    × 14,80
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Anders das Bild für die USA. In den Vereinigten Staaten zieht die Wirtschaft an und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die US-Notenbank die Zinsschraube im kommenden Jahr anziehen wird. Das würde mittelfristig festverzinsliche Anlagen wie US-Staatsanleihen in den Fokus rücken. Auch sonst bietet die größte Volkswirtschaft der Welt gute Aussichten: Die US-Wirtschaft wächst schneller als die der Eurozone, die Zinsen sind höher und der Dollar gewinnt gegenüber dem Euro immer weiter an Boden. Zudem machen die sinkende Arbeitslosigkeit, die Erholung der Hauspreise und die aktuell stark unter Druck geratenen Öl- und Benzinpreise die Amerikaner konsumfreudiger – auch das treibt die Konjunktur.

    Immerhin Letzteres gilt auch für Deutschland. Neben der niedrigen Arbeitslosigkeit – immerhin die geringste Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung – könnten die drastisch gefallenen Rohölpreise auch der hiesigen Konjunktur Auftrieb verschaffen. Wobei alle Expertenmeinungen von Bundesregierung über OECD und Bundesbank bis zum Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo) für 2015 von einem moderaten Wirtschaftswachstum ausgehen. Im Mittel liegt die Schätzung bei 1,54 Prozent Wachstum (Stand 9. Dezember 2014). Die ultralockere Geldpolitik der EZB konnte zwar die Märkte beruhigen, aber nicht die Analysten. Sie sehen mit der Geldflut auch hohe Risiken verbunden. Anleger sollten sich daher nicht von den hohen Aktienkursen täuschen lassen, denn sie sind dem Mangel an Investmentalternativen in einem Niedrigzinsumfeld geschuldet. Fundamentale Faktoren werden dabei nicht immer ausreichend berücksichtigt. Die Bewertungen steigen eher mit der zunehmenden Liquidität und nicht aufgrund positiver Wirtschaftsaussichten.

    Dass Anleger nicht blind investieren und sich durchaus einen kritischen Blick auf die Märkte vorbehalten, legt das quartalsweise erscheinende Citi-Investmentbarometer nahe, welches zusammen mit dem Marktforschungsinstitut forsa erhoben wird. Im vierten Quartal sank das Gesamtbarometer auf den tiefsten Stand seit Auflegung im Jahr 2011. Es gibt die aggregierten Marktprognosen auf drei und zwölf Monate von Privatanlegern und professionellen Marktteilnehmern zu Gold, Öl, europäischen Aktien und Zinsen wieder. 

    Auch wenn derzeit niemand eine echte Rezession für Deutschland prognostiziert, ist zur Vorsicht bei der Geldanlage geraten. Eine “Long-Only“-Strategie sollte gut überlegt sein. In diesem Umfeld können gerade auch Anlagezertifikate wie Bonus- und Discount Zertifikate eine sinnvolle Beimischung im Depot sein. Zur Absicherung des bestehenden Aktiendepots können erfahrene Anleger Optionsscheine und Turbos nutzen.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Dirk Heß
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Dirk Heß schreibt regelmäßig zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter.
    Mehr anzeigen



    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.




    Verfasst von Dirk Heß
    Rüblick 2014 und Ausblick 2015 Vorsichtig zuversichtlich Während die Konjunktur in der Eurozone lahmt, brummt die Wirtschaft in den USA. Anleger aus Europa bleiben auch 2015 auf der Suche nach Zinsalternativen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer