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     1170  0 Kommentare Das QE der EZB

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    die Wahl in Griechenland nahm mit dem Sieg von Syriza den auch von den Börsen erwarteten Ausgang. Die Kurse reagierten daher kaum auf dieses Ereignis. Selbst der Euro stabilisierte sich nach den Verlusten der Vorwoche.

    EZB-Beschluss ist wichtiger als die Wahl in Griechenland

    Und so bleibt uns Zeit, einen Blick auf ein anderes Ereignis zu werfen, das sowohl kurz- als auch langfristig erheblich mehr Bedeutung für die Märkte haben dürfte: das in der vergangenen Woche beschlossene Anleihekaufprogramm der EZB.

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    Die für die Märkte wichtigen Eckpunkte des Programms sind der monatliche Umfang von 60 Milliarden Euro, der im Zeitraum von März 2015 bis mindestens (abhängig von der Inflationsentwicklung) September 2016 zum Tragen kommen soll. Das Programm hat also ein Gesamtvolumen von mindestens 1.140 Billionen Euro bei mindestens 19 Monaten Laufzeit. Damit ist es vergleichbar mit dem bisher letzten Kaufprogramm der Fed („QE3“), das von September 2012 bis Oktober 2014 lief.

    Im Vergleich mit den anderen entsprechenden Maßnahmen der Fed seit 2008 zeigt sich auch, welche Wirkungen dieses Programm auf die Märkte haben dürfte (siehe folgender Chart):

    QE EZB

    Die Liquiditätsprogramme der Fed sorgten für steigende Aktienmärkte

    Prinzipiell zeigt sich, dass die Aktienmärkte (im Chart ist die Kursentwicklung des S&P 500 gezeigt) während der Laufzeit der Programme ansteigen. Das liegt – so die Befürworter solcher Programme – zum einen daran, dass die über die Banken ins System gepumpte Liquidität zu einem Teil natürlich auch direkt in den Aktienmarkt fließt. Zum anderen stopften die Banken mit diesem Geld zweifellos auch Löcher, welche die Finanzkrise in ihre Bilanz gerissen hat. Das verhindert, dass sie bei Neukrediten allzu restriktiv agieren mussten. (Tatsächlich stiegen z.B. Auto- und Studentenkredite, aber auch Finanzierungen für Luxusimmobilien in den vergangenen Jahren überproportional an.)

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    In der Summe führte das dazu, dass sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt nach der Krise mehr und mehr erholten. Dementsprechend stiegen auch Umsätze und Gewinne der Unternehmen, so dass die Bewertung des Aktienmarktes wenigstens halbwegs mit den steigenden Kursen mithalten konnte.

    Inwieweit diese unterstellten positiven Effekte der QE-Programme der Fed auch von dem nun verkündeten EZB-Programm zu erwarten sind, bleibt vorerst dahingestellt. (In unserem Jahresausblick 2015 haben wir z.B. eine Abschätzung vorgenommen, wonach in den vergangenen Jahren allein der Boom der US-Fracking-Industrie für einen Wachstumsbeitrag von bis zu 0,9 Prozentpunkten zum Bruttoinlandsprodukt der USA verantwortlich war.)

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Das QE der EZB Sehr verehrte Leserinnen und Leser, die Wahl in Griechenland nahm mit dem Sieg von Syriza den auch von den Börsen erwarteten Ausgang. Die Kurse reagierten daher kaum auf dieses Ereignis. Selbst der Euro stabilisierte sich nach den Verlusten der …

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