Rohstoffe
Goldpreis: Auf Erholungskurs geschwenkt
Foto: Deutsche Bundesbank
Vor den am Mittwochabend anstehenden Statements der US-Notenbank Fed bewegt sich der Goldpreis in relativ ruhigem Fahrwasser – die jüngsten Gewinnmitnahmen scheinen
verdaut zu sein.
Anleger gehen davon aus, dass die neue griechische Regierung keinen Austritt aus der Eurozone anstrebt – aus welchen Gründen auch immer. Nun darf man gespannt sein, ob das Abwählen der alten
„Politikerelite“ einen zweifellos notwendigen Neuanfang nach sich zieht. Die aktuelle Lage rechtfertigt mit Blick auf die Entwicklung der griechischen Wirtschaft und der Staatsschulden allerdings
wenig Hoffnung. Mit einer gegenüber dem Vorjahr erhöhten Schuldenquote von fast 175 Prozent des BIP lässt sich die Lage mit „hoffnungslos“ eigentlich am besten beschreiben. Aus China kamen heute
bezüglich Gold eher negative Nachrichten. So reduzierten sich die chinesischen Goldimporte aus Hongkong im Jahr 2014 von 1.108,80 (2013) auf 750 Tonnen (-32,3 Prozent). Doch dies dürfte bereits
„Schnee von gestern“ sein. An der Shanghai Gold Exchange deuteten die jüngsten Goldumsätze auf eine ordentliche Nachfrage hin. Besonders interessant: Das Geschäft via Freihandelszone, wo auch
ausländische Investoren handeln dürfen, hat sich im Januar deutlich belebt. Mit 7.922 kg wurden bei Ein-Kilogramm-Goldbarren heute mehr als 31 Prozent der Inlandsumsätze verzeichnet. Im Vorfeld des
chinesischen Neujahrsfestes (19. Februar) dürfte sich das Interesse an Gold weiterhin auf relativ hohem Niveau einpendeln.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um
7,60 auf 1.287,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: US-Konjunkturdaten enttäuschen
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Der am Nachmittag gemeldete Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter fiel schlechter als erwartet aus. Statt eines prognostizierten Wachstums von 0,7 Prozent gab es einen Einbruch von 3,4
Prozent gegenüber dem Vormonat zu vermelden. Um 16.00 Uhr stehen mit den Dezemberverkäufen neuer US-Eigenheime und dem vom Conference Board ermittelten Index zum Konsumentenvertrauen zwei weitere
Konjunkturindikatoren auf der Agenda. Man darf daher gespannt sein, wie das Wording der Fed morgen wohl ausfällt. Der starke Dollar dürfte den US-Notenbankern höchstwahrscheinlich nicht gefallen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,29 auf 45,44 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,31 auf 48,47 Dollar anzog.
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