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    Egbert Prior  1996  1 Kommentar PSI - Softwareschmiede möchte profitabler werden

    Abstieg aus dem TecDAX. Seit dem Top im Sommer 2011 (23,05 Euro) hat sich der Kurs nahezu halbiert. Aktuell 12,23 Euro. Geht die Talfahrt weiter oder winkt eine günstige Einstiegsgelegenheit? – Wir sprechen mit Vorstandschef Harald Schrimpf. Der Manager berichtet von einem guten Start ins neue Jahr. Nach einem „Durchhänger“ – vor allem 2013 war ein schwaches Jahr – könne PSI 2015 wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Die schwachen Zahlen der zurückliegenden eineinhalb Jahre seien, so der CEO, vor allem Ausdruck hoher Zukunftsin-vestitionen gewesen. Beispielsweise hätten die Berliner den Wandel von Individualentwickler zum Anbieter von Standard-Software bewältigt. PSI zählt zu den größten (1.700 Mitarbeiter) und ältesten (Gründung 1969) Softwarefirmen in Deutschland. Im Sortiment IT-Programme für Energieversorger, Industrie und Infrastrukturbetreiber. Die Marktstellung ist teilweise phänomenal. PSI deckt hierzulande beispielsweise nahezu 90% des Markts für Software zur Steuerung von Stromnetzen ab. Das Problem aber, den Stromversorgern ging es zuletzt gar nicht gut. Es wird gespart an allen Ecken und Enden. Doch der Investitionsstau dürfte nur vorübergehend sein, früher oder später wird den Versorgern gar nichts anderes übrig bleiben als massiv in „intelligente Netze“ zu investieren. Bei Software zur Produktionssteuerung in der Metallindustrie beansprucht PSI sogar die Weltmarktführerschaft. Der niedrige Ölpreis dürfte diese zuletzt arg gebeutelte Industrie beflügeln. Unternehmenslenker Schrimpf freut sich über Rückenwind durch den schwachen Euro, gut die Hälfte des Geschäfts entfällt auf das Ausland. Forschung und Entwicklung werden groß geschrieben, 2013 flossen 11% des Umsatzes in diesen Bereich. Besonders angetan hat es Schrimpf das Zauberwort „Industrie 4.0“. Forschungsprojekte sollen die PSI-Software fit machen für die „vierte industrielle Revolution“. Alles in allem ist Schrimpf guter Dinge, den Umsatz im neuen Jahr um etwa 5% zu steigern und die operative Gewinnmarge auf ungefähr 7% zu hieven. Im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr dürften die Erlöse bei etwa 175 Millionen gelandet sein, die Ebit-Marge erst gut 5%. Analystenschätzungen zufolge könnten unter dem Strich 2015 etwa 65 Cent je Anteilsschein verdient werden. Das KGV 19. Auf den ersten Blick nicht ganz billig. Doch Schrimpf möchte die Profitabilität weiter hochschrauben. Jedes Jahr soll die Ebit-Marge um einen Prozentpunkt steigen. In der Softwarebranche sind Margen zwischen 15 und 20% keine Seltenheit, da will langfristig auch PSI hin. Dazu soll der Anteil der Softwarelizenzen am Konzernumsatz, der derzeit bei etwa 10 bis 15% liege, ausgebaut werden, Dienstleistungen sowie Hardwareverkäufe aber weniger stark wachsen. Fazit: Gehen die Planungen auf, kann mittelfristig der Wiederaufstieg in den TecDAX klappen.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior PSI - Softwareschmiede möchte profitabler werden Abstieg aus dem TecDAX. Seit dem Top im Sommer 2011 (23,05 Euro) hat sich der Kurs nahezu halbiert. Aktuell 12,23 Euro. Geht die Talfahrt weiter oder winkt eine günstige Einstiegsgelegenheit? – Wir sprechen mit Vorstandschef Harald Schrimpf. Der …