Marktanalyse
Griechenland und Russland können den Markt noch hart treffen - Seite 2
QE-Programm der EZB könnte Wahl-Turbulenzen verhindert haben
Zum Glück hatte EZB-Präsident Mario Draghi am vergangenen Donnerstag mit dem QE-Programm die Markterwartungen übererfüllt, ansonsten wäre es wohl angesichts der aktuellen Rhetorik der neuen
griechischen Regierung zu Turbulenzen an den Börsen gekommen.
Sollte sich jedoch abzeichnen, dass es zu keiner Einigung zwischen Griechenland und der Troika kommt, und sollten bald schärfere Sanktionen gegen Russland verhängt werden und die US-Indizes
weiterhin eher Schwäche zeigen, dann könnte die Freude über die neuen Allzeithochs im DAX bald der Trauer über eine Trendwende im DAX weichen.
EZB hält den Druck auf Griechenland geschickt hoch
Die EZB hat den Druck auf Griechenland geschickt hoch gehalten hat, indem sie mit der 33%-Klausel verhindert, dass der griechische Staat in den Genuss der beschlossenen Staatsanleihekäufe kommt. Denn die EZB hält derzeit schon rund 40% der griechischen Anleihen und hat somit ihre selbst definierte Grenze überschritten.
Erst im Juli steht die Rückzahlung einer Anleihe im Volumen von 3,5 Mrd. Euro an. Wird diese zurückgezahlt, könnte die EZB ab diesem Zeitpunkt auch griechische Anleihen erwerben. Die Notenbank akzeptiert griechische Anleihen allerdings nur, solange sich das Land in einem Hilfsprogramm befindet. Sollte also Griechenland die Rückzahlung von Schulden verweigern, dürfte das Land vor der Pleite stehen und dies den Markt dann sicher nicht mehr kalt lassen.
Beiße nie die Hand, die dich füttert
Athen hat aktuell Schulden in Höhe von 320 Mrd. Euro bzw. mehr als 175% des Bruttoinlandsproduktes hat, was der zweithöchste Stand weltweit (nach Japan) ist. Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben Griechenland bislang mit Darlehen in Höhe von rund 240 Milliarden Euro geholfen.
Man muss nun halt abwarten, ob Griechenland wirklich die Hand (Troika) beißt, die es füttert. Wir werten den Ausbruch im DAX zumindest noch nicht als nachhaltig. Entsprechend agieren wir weiterhin
vorsichtig und investieren nun nicht unser gesamtes Geld in den Aktienmarkt.
Wenn auch Sie von unserer Investmentstrategie profitieren möchten, dann testen Sie doch unseren Börsendienst „Geldanlage Premium Depot“ einen vollen Monat lang kostenlos im Probe-Abonnement. Melden Sie sich jetzt hier an.
Lesen Sie auch
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 28.01.2014)
Sie möchten zukünftig derartige Marktanalysen kostenlos in Ihr E-Mail-Postfach bekommen? Dann melden Sie sich zu unserem kostenlosen E-Mail-Newsletter Geldanlage-Brief an.