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    Teurer Dating-Spaß  7438  0 Kommentare 28 ist das neue Alt - Dating-App Tinder entsetzt Wall Street

    Wie war das nochmal - „Für die Liebe ist man nie zu alt“? Offenbar doch, zumindest wenn es nach Tinder geht. Während Partnerbörsen Singles damit locken, dass es nie zu spät sei, die wahre Liebe zu finden, sendet die bekannte Dating-App Tinder eine klare Botschaft: Ab 28 ist Hopfen und Malz verloren, wenn du es dennoch versuchen willst, dann zahle das Vierfache!

    Im Jahr 2012 wurde Tinder gegründet. Wen kümmerts, noch ein Dienst mehr auf dem gesättigten Dating-Markt, wiegelten Kritiker damals ab. Doch sie irrten sich. Knapp drei Jahre später ist Tinder DIE Dating-App der Stunde. Zwar gibt sich das junge Start-Up-Unternehmen wortkarg, wenn es um Nutzerzahlen geht. Medienberichten zufolge sollen sie aber durch die Decke gehen. Laut einem Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ Ende des vergangenen Jahres hätten bis November 2014 40 Millionen Menschen weltweit die App heruntergeladen, in den letzten zwölf Monaten seien die Nutzerzahlen um 600 Prozent gewachsen. Inzwischen dürften es noch etliche mehr sein.

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    Der Erfolg Tinders lässt sich wohl am ehesten damit erklären, dass die App die Zeichen unserer Zeit verstanden hat: Alles muss schnell gehen, sogar das Daten. Um tausende Profile zu wälzen oder in endlosen Unterhaltungen die oder den Richtige(n) zu finden, dafür bleibt vielen heutzutage schlichtweg keine Zeit, es lebe der Augenblick. Tinder hat das begriffen und den Augenblick quasi zum Mittelpunkt seiner Geschäftsidee gemacht. Und so funktioniert‘s:

    „Swipe right to like or left to pass“

    Nutzer melden sich mit ihrem Facebook-Profil bei Tinder hat, die Dating-App erhält Zugang zu den dort veröffentlichten Bildern. Daraus wählen die Nutzer einige Bilder aus, dazu noch ein flotter Satz über sich selbst und fertig ist das Tinder-Profil. Damit geht es dann auf Beutejagd. Tinder zeigt dem Nutzer die Profilbilder anderer Nutzer, die sich gerade in einem vorab definierten Umkreis befinden. Die Brautschau beginnt: Innerhalb von Sekunden entscheiden die Nutzer, ob ihnen das Bild gefällt. „Swipe right to like or left to pass“, heißt es bei Tinder auf der Seite. Erst wenn beide das Bild des anderen nach rechts gewischt haben, erhalten sie die Möglichkeit zu chatten und sich näher kennenzulernen. Der Vorwurf, über Tinder ließe sich nicht die große Liebe finden, schnelle Nummern dafür umso besser, scheint angesichts dieser Kombination von Schnelligkeit und Oberflächlichkeit wohl nicht ganz aus dem Weg zu räumen.

    Tinder will Erfolg zu Geld machen

    Wie dem auch sei, der Erfolg gibt Tinder Recht. Das Unternehmen des börsennotierten Internet-Konglomerats IAC soll Analysten zufolge inzwischen mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar wert sein. Irgendwie verständlich, dass das junge Start-Up nun versucht, diesen Erfolg in bare Münze umzuwandeln. „Tinder Plus“ heißt deshalb das neue In-App-Bezahlmodell, das den Nutzern Zugang zu Zusatzfeatures gibt. So erhält man über die Premium-Version beispielsweise die Möglichkeit, seine Entscheidungen zu bereuen und eigentlich schon aussortierte Bilder wieder zurückzuholen. Bisher waren die nach links gewischten Profilbilder nämlich „für immer in der Tindersphere verloren“. In Europa befindet sich Tinder Plus aktuell bei einigen Nutzern in der Testphase, in Großbritannien ist es seit 1. März offiziell eingeführt.

    Über 28-jährige zahlen das Vierfache

    So weit, so gut. Doch jetzt das eigentlich Brisante: Nicht jeder muss gleich viel für Tinder Plus zahlen. Vielmehr ist das Bezahlmodell nach Altersgruppen gestaffelt. Das berichtet das Medien-Portal „Meedia“. In Großbritannien zahlen unter 28-jährige demnach vier Pfund (5,50 Euro) pro Monat. Für alle anderen wird es richtig teuer: Wer älter als 28 Jahre ist, muss ganze 15 Pfund (rund 20 Euro) aufbringen – monatlich wohlgemerkt. Als wäre die Aussicht, bald die Ü30 Single-Partys besuchen zu müssen, für viele nicht schon niederschmetternd genug, zeigt Tinder mit seiner Preispolitik deutlich: Hey, mit 28 bist du eigentlich zu alt fürs schnelle Daten, das Alter hat seinen Preis.

    Damit dürfte sich die Dating-App nicht unbedingt bei allen beliebt machen. Entsprechend kritisch wird das Bezahlmodell betrachtet: Tinder werde wenig Erfolg mit der Monetarisierung durch ein Abo-Modell haben, so die Bewertung der US-Bank Morgan Stanley. Demzufolge würden lediglich fünf bis sechs Prozent der Nutzer für Tinder bezahlen. Tinder auf dem Weg zum Dating-Auslaufmodell und Investorenschreck?





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