Bayer – im Fußball läuft´s besser
Das Chemie- und Pharmaunternehmen Bayer profitiert im ersten Quartal kräftig vom schwachen Euro. Gleichzeitig wurde die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Dennoch hat die Aktie keinen Freudensprung gemacht, denn die Vorzeichen beim Euro haben sich inzwischen gewandelt. Daher konnte die Aktie mit der zuletzt guten Performance der Fußball-Bundesligamannschaft nicht mithalten, obwohl noch Anfang April ein neues Rekordhoch erreicht wurde. Aber in der DAX-Rangliste liegt man mit einem Jahresplus von rund 15 Prozent nur noch im Mittelfeld der Tabelle.
Im vergangenen Jahr gehörte Bayer noch zu den stärksten Aktien im DAX, da der Gesundheitssektor zu den Börsenlieblingen zählte. Mit neuen Medikamenten sollen die Umsätze deutlich gesteigert werden, auch die Marge soll zulegen. Nun hebt Bayer aufgrund positiver Wechselkurseffekte sogar seine Jahresumsatzprognose an und erwartet 48 bis 49 Mrd. Euro, zuvor waren es 46 Mrd. Euro. Auch der Gewinn soll aufgrund der Währungseffekte stärker zulegen und im oberen einstelligen Bereich liegen. Negativ zu bewerten sind die Sonderaufwendungen aus der Übernahme von Produkten des US-Konkurrenten Merck oder die Zusammenlegung von Produktionsstätten. Dadurch lag das Konzernergebnis sogar rund acht Prozent unter dem Vorjahresquartal. Trotz guter Aussichten reagiert die Aktie derzeit kaum auf die Ergebnismeldungen. Die begonnene Konsolidierung könnte sich weiter fortsetzen, was auch die Charttechnik signalisiert.
An der Unterstützung
Seit Mitte 2014 zeigt der Bayer-Chart eine erhöhte Aufwärtsdynamik. Ähnlich wie viele andere Blue Chips notiert die Bayer-Aktie gefährlich weit über ihrer 200-Tage-Linie, was eine Konsolidierung wahrscheinlicher werden lässt. Dank zahlreicher bereits bestätigter Unterstützungen im Abstand von rund zehn Euro besteht aber keine größere Korrekturgefahr. Nachfragezogen liegen bei rund 130 und vor allem um 120 Euro, wo der 200-Tage-Durchschnitt als zusätzlich stabilisierender Faktor verläuft. Darunter liegen Unterstützungen bei 109 und sehr solide um 90 Euro. Für ein Kaufsignal müsste die Bestmarke bei 146 Euro überboten werden, dass nächste Ziel liegt dann bei 161 Euro. Spannend ist daher die Frage, ob die 130 Euro gehalten werden können, aktuell liegt die Aktie leicht darunter.
20-Prozentchance mit Aktienanleihen
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Sollte dies gelingen, dürfte die Konsolidierung fortfahren, wovon wiederum Aktienanleihen profitieren. Da mit dem jüngsten Kurseinbruch auch die Unsicherheit zurückgekehrt ist, sind diese Papiere derzeit auch gut bewertet. Die WKN PS3UA1 zum Beispiel bietet bis zum Verfall in 4,5 Monaten eine Rendite von 7,6 Prozent (20 % p.a.), sollte die Bayer-Aktie mindestens auf dem Basispreis bei 130 Euro notieren. Wer mehr Puffer einbauen will, kann die WKN UZ5Q5T erwerben. Bis Dezember beträgt die Renditechance 5,2 Prozent (Basispreis bei 123,20 Euro).