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     2061  0 Kommentare DAX-Absturz: Wo das wirkliche Problem liegt

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    am vorigen Mittwoch verlor der DAX 3,2 %. Damit erschreckte er nicht nur die Anleger, sondern schaffte es auch in die Nachrichtensendungen. Und so konzentriert sich die Masse wieder einmal auf das falsche Thema, denn das eigentliche Problem liegt ganz woanders.

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    Historischer Absturz des Bund-Futures

    Der Bund-Future, also der deutsche Anleihemarkt, stürzte am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche um bis zu 1,71 % ab. Das klingt harmlos, aber für den Bund-Future stellt das einen veritablen Verlust dar. Das unterstreicht auch die Tatsache, dass der absolute Rückfall von 2,72 Punkten in zwei Tagen der zweitgrößte in der Geschichte des Bund-Futures seit 1991 ist.

    Werfen wir zum besseren Verständnis für die Situation einen Blick auf den Chart:

    BuFu ab 2014

    Auffallend ist zunächst, dass durch diesen Rückfall der seit Anfang 2014 bestehende „Megatrend“ des Bund-Futures gebrochen wurde. Das ist ein extremes Warnsignal, denn das hätte „eigentlich“ nicht passieren dürfen. Dazu gleich mehr.

    Zwei Fehlausbrüche vor der Rückfall

    Zuvor kam es zu einem Fehlausbruch über die 160-Punkte-Marke (siehe gelbe Ellipse). Diese Marke ist von ganz besonderer Bedeutung, denn sie markiert das Niveau, bei dem die rechnerische Rendite der (synthetischen!) Anleihen, die der Bund-Future repräsentiert, auf null fällt. Der Bund-Future hat damit zwar Geschichte geschrieben, konnte dieses Extremniveau aber nicht halten.

    Nach dem Rückfall von 160 Punkten fiel der Kurs auch noch unter die knapp darunter liegende Unterstützung bei 159 Punkten, womit die Abwärtsdynamik erst so richtig zunahm. Nun könnte die blaue Unterstützung bei knapp 156 Punkten eventuell den Kurs stabilisieren.

    „Eigentlich“ ist der Anleihemarkt durch die EZB gut unterstützt

    Aber zurück zu der Frage, warum der Bund-Future keinen solchen Rückfall hätte zeigen dürfen. Hintergrund sind die Anleihekaufprogramme der EZB, die seit Anfang März laufen. Damit ist ein großer, verlässlicher Käufer für die nächsten Monate auf dem Markt, der allen anderen Marktteilnehmern ihre Anleihen zu faktisch jedem Kurs abnimmt. Es bestand also „eigentlich“ gar kein Anlass für derartige Panikverkäufe, die es offenbar gegeben hat.

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    DAX-Absturz: Wo das wirkliche Problem liegt Sehr verehrte Leserinnen und Leser, am vorigen Mittwoch verlor der DAX 3,2 %. Damit erschreckte er nicht nur die Anleger, sondern schaffte es auch in die Nachrichtensendungen. Und so konzentriert sich die Masse wieder einmal auf das falsche Thema, …

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