ROCKET INTERNET

Abenteuer Aktie oder wie finde ich ein Geschäftsmodell

Im aktuellen Spiegel wird das Geschäftsmodell von Rocket Internet kritisch hinterfragt. Oliver Samwer, Gründer und Chef von Rocket Internet, wird hierbei in ein nicht besonders günstiges Licht gestellt. Nun, das ist nicht alles wirklich neu. Schon in den vergangenen Monaten und Jahren konnte oft Kritisches über die Gebrüder Samwer und deren Geschäftsgebaren gelesen werden – so auch im Manager Magazin. So bleibt ein wenig der Gesamteindruck, dass hier zwar „Großes“ gewollt wird, aber es wurde auch schon in den Medien die Frage aufgeworfen, ob dieses „Große“ nicht vor allem einem Zweck dient: Reichtum für die Gebrüder Samwer.

Einige Kritiker bemängeln zudem, dass die meisten Geschäftsmodelle und Internetbuden, mit denen Rocket Internet Geld langfristig verdienen will, eh nur abgekupfert sind und auch in absehbarer Zeit kaum Gewinne abwerfen. Der Spiegel berichtet nun, dass auch die Kreditportale Zencapp und Lendico mitnichten die Erwartungen erfüllt haben und Zencapp lediglich 200 Firmenkredite in einem Volumen von 14 Millionen Euro vermittelt hat. Wo soll da Gewinn erwirtschaftet werden?

Aber immerhin, nach den jüngsten Zahlen weisen der Lebensmittellieferant HelloFresh und der Möbelhändler Home24 ordentliche Zuwachsraten beim Umsatz auf. Nur Geld verdient Rocket Internet einfach nicht.

Aber wer auf Hoffnung setzt und ein Abenteuer sucht, ist hier eventuell genau richtig. Doch warum eine Aktie im Depot haben, die langfristig Verluste verbucht und dessen Chef keine Aussage treffen will, wann die Beteiligungen in den Gewinn laufen? Aber vielleicht hilft das Logo von Rocket Internet Vertrauen aufzubauen. Denn dieses weist doch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Symbol der Sternenflotte in der Serie Enterprise auf – so ist vielleicht auch Rocket Internet unterwegs, um in neue Sphären vorzustoßen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Tageskerzen – Rocket Internet

Nach dem Gang an die Börse setzte eine sehr volatile Bewegung in den vergangenen Wochen ein. Mittlerweile hat sich die Volatilität abgeschwächt – in der übergeordneten Sicht ein symmetrisches Dreieck. Die Range der vergangenen Tage seit Mitte April könnte nun als Signalgeber dienen. Ein Ausbruch aus dieser Range nach unten wäre entsprechend negativ, da dann auch ein Ausbruch aus dem Dreieck nach unten zu erwarten wäre – mit entsprechend negativen Folgen und deutlich fallenden Kursen auch unter 40 Euro mit Ziel bis ca. 35/34 Euro. Ein Ausbruch aus der Range nach oben hingegen sollte einen Test der 49/50er-Zone anstoßen.

Ihr Stefan Salomon

Chartanalyst wallstreet-online.de

Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten.Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: guidants.com