SAP: Die nächste Kuh, die geschlachtet wird?
Titel, die nach einer starken Performance ihren kurzfristigen Aufwärtstrend gebrochen haben, sind zuletzt verstärkt Opfer von größeren Korrekturen geworden. SAP ist davon bislang noch verschont geblieben. Die Frage ist aber, wie lange das so bleibt.
Denn eigentlich waren die jüngsten Zahlen nicht vollends überzeugend. Zwar konnte SAP sehr ordentliche Umsatzzuwächse vorweisen, auch dank einem hohen Expansionstempo im Cloudgeschäft. Die Margen leiden aber zumindest temporär unter den hohen Investitionen, der operative Gewinn ist ausschließlich dank der Euroabwertung um 15 Prozent gestiegen.
Trotzdem: Die meisten Analysten halten der Aktie die Treue und setzen darauf, dass aus der steigenden Umatzbasis schnell neue Erträge generiert werden. Zahlreiche Anhebungen der Gewinnerwartungen haben dazu geführt, dass das durchschnittliche Kursziel (70,70 Euro) nun knapp über der Marke von 70 Euro liegt.
Mit einem Konsens-KGV von 18,5 ist die Aktie für einen führenden Softwareanbieter mit intakten Wachstumsperspektiven nicht richtig teuer, aber auch nicht billig. Daher könnte der gebrochene kurzfristige Aufwärtstrend dazu führen, dass an neuerlichen schwachen Börsentagen noch weitere Anleger auf den Einfall kommen, Gewinne bei SAP erst einmal mitzunehmen.
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Die Aktie dürfte sich damit bis auf weiteres im Verteidigungskampf befinden, allerdings bei fundamental nur begrenztem Korrekturtbedarf.