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    Euro-Aktienfonds  1643  0 Kommentare Hier kommt die Flut

    Die Eurozone kommt wirtschaftlich wieder in Fahrt, die EZB pumpt billiges Geld in den Markt. Aktienfonds des Währungsraums entwickeln sich derzeit so gut wie lange nicht mehr. FundResearch gibt einen Einblick in die Peergroup - Augen auf die €uro-FondsNote.

    95 Milliarden Euro. Das ist der Betrag, für den die Europäische Zentralbank (EZB) zwischen dem 9. März und dem 1. Mai 2015 öffentliche Schuldtitel erwarb und damit ihr Programm zum Kauf von Staatsanleihen vorantreibt. Ziel des Programms: Die Inflationsrate soll ansteigen. Weiterer Nebeneffekt: Die Aktienmärkte florieren. Getreu dem Motto: Die Flut hebt alle Boote. Der Euro Stoxx 50 beispielsweise steigerte seinen Wert seit Jahresbeginn um 17,2 Prozent (Stand: 30. April 2015). Für Aktienfonds des Euroraums ging es um durchschnittlich 17,5 Prozent nach oben.

    Und die Chancen stehen gut, dass das so weiter geht. Der am 6. Mai veröffentlichte ifo Index für die Wirtschaft im Euroraum liegt mit 129,2 Punkten für das zweite Quartal 2015 so hoch wie zuletzt vor dem Ausbruch der Finanzkrise. „Sowohl die Beurteilung der Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate hellten sich merklich auf“, kommentiert Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts, die Entwicklung. Das Wirtschaftswachstum im Euroraum werde in diesem Jahr 1,5 Prozent betragen, die Inflationsrate 0,6 Prozent. Eine Belebung der Konjunktur inklusive. „Der Hauptbeitrag zur günstigen Lage kam aus Deutschland“, so Sinn. „Aber auch in den anderen drei großen Staaten – Frankreich, Italien und Spanien – verbesserte sie sich sukzessive, obgleich die negativen Urteile nach wie vor überwogen.“ Auch die Entwicklung für die kommenden sechs Monate beurteilten die ifo-Experten größtenteils optimistischer. Nur in Finnland, Italien und Spanien trübten sich die positiven Erwartungen leicht ein.

    Aber nicht nur das volkswirtschaftliche Bild, auch der Blick auf die Aktienmärkte lässt optimistisch stimmen. „Im Vergleich zu den Unternehmenszahlen haben die aktuellen Aktienbewertungen hohe Niveaus erreicht – hoch, aber fair“, sagt Olivier de Berranger, Fondsmanager bei Financière de l’Echiquier. „So mancher Korrektur-Prophet lässt außer Acht, dass die Eurozone die einzige große Wirtschaftsregion ist, deren BIP noch immer unter dem Stand des Jahres 2008 liegt.“ Folglich gebe es noch ein enormes ökonomisches Aufholpotenzial. Während in vielen anderen Weltregionen die Wirtschaft einen Gang zurückschalte, nehme Europa jetzt erst Fahrt auf. De Berranger macht aber nicht die Notenbank-Liquidität für die gute Entwicklung verantwortlich. Deren Auswirkung auf die Aktienkurse hält er für überschätzt. „Konsum und Investitionen der Unternehmen kommen zurück, was auch durch den niedrigen Eurokurs gestützt wird.“

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
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