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    Konjunktur Weltwirtschaft  1303  0 Kommentare Mit angezogener Handbremse ins zweite Halbjahr

    Volkswirtschaftliche Prognosen der DekaBank für die Monate Juli / August 2015:

    Natürlich war es reiner Zufall, dass ausgerechnet am Montag nach dem griechischen Referendum die Euro-Skulptur vor der ehemaligen EZB-Zentrale in Frankfurt am Main teilweise abgebaut wurde. Wer dennoch diesem Ereignis eine gewisse Symbolkraft zuschreiben möchte, dem sei zur Beruhigung gesagt, dass die Skulptur nur saniert wurde und inzwischen schon wieder am alten Platz in neuem Glanze erstrahlt. Ganz so schnell wird es mit dem Sanierungsfall Griechenland leider nicht gehen. Auch nach dem Verhandlungserfolg beim Euro-Supergipfel vom 12. Juli ist ein Grexit noch nicht ganz vom Tisch.

    Zwei Dinge scheinen zumindest sicher: (1) Was auch immer mit Griechenland passiert, die internationalen Finanzmärkte werden es ziemlich gelassen hinnehmen. Große Ansteckungseffekte für die anderen Krisenstaaten Eurolands sind nicht zu erwarten. (2) Griechenland wird die europäischen Steuerzahler noch viel Geld kosten - egal, ob das Land Mitglied der Währungsunion bleibt oder nicht.

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    Das Thema Griechenland wird in den kommenden Wochen ebenso wie der Ukraine-Konflikt zunehmend an Bedeutung verlieren. Ist damit der Boden bereitet für einen kräftigen Jahresschlussspurt an den Finanzmärkten? Wird die Konjunktur dank der geringeren psychologischen Belastung spürbar Fahrt aufnehmen, werden die Investitionen der Unternehmen endlich anspringen, wird der private Konsum brummen? - Nein, damit ist nicht zu rechnen.

    Der aktuelle Konjunkturzyklus ist und bleibt geprägt von großen strukturellen Belastungen. Deshalb fährt die Weltwirtschaft weiterhin mit angezogener Handbremse. Die Gründe: Der Schuldenabbau der Staaten und die anhaltende Konsolidierung der Bankbilanzen bremsen das Wachstum. Hinzu kommt, dass die Emerging Markets auf einen langsameren, nachhaltigeren Wachstumspfad eingeschwenkt sind. Auch sie fallen also als globale Wachstumsbeschleuniger aus.

    Folglich können sich die Anleger darauf einrichten, dass trotz aller aktuellen Unruhe unsere generellen Aussagen über die Finanzmärkte bestehen bleiben - ungeachtet der zuletzt sehr starken Bewegungen an den chinesischen Aktienmärkten. Bei letzteren gehen wir davon aus, dass sie weder die globalen Finanzmärkte noch die Konjunktur in China nachhaltig beeinflussen werden. Für die Aktienmärkte der Industrieländer, insbesondere Eurolands, rechnen wir mit einer Kurserholung nach der jüngsten Korrektur und einer Wiederaufnahme des moderaten Aufwärtstrends bei weiterhin hohen Schwankungen. Denn schließlich sind und bleiben Aktien im Niedrigzinsumfeld grundsätzlich attraktiv - auch dank des anhaltenden Wachstums der Weltwirtschaft. An den Rentenmärkten wird sich dagegen bei hohen Schwankungen in der Tendenz wenig bewegen. Die Renditen werden in sehr langsamem Tempo weiter steigen. Es ist also weder Furcht vor dramatischen Kursverlusten an Aktien- und Rentenmärkten noch Hoffnung auf fulminante Kursgewinne angebracht.

    Was macht man in solchen Zeiten mit seinem Geld? Breit streuen mit ordentlicher Aktienquote.





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    Verfasst von wO Gastbeitrag
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