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    Quartalszahlen  1694  0 Kommentare Gut, aber nicht gut genug - Anleger schicken Apple-Aktie auf Talfahrt

    Mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Vermögen – und trotzdem zu wenig. Anleger zeigten sich enttäuscht über die neusten Apple-Zahlen und schickten die Aktie auf Talfahrt. Die Abhängigkeit vom iPhone wurde Apple abermals zum Verhängnis.

    Das Beste ist gerade gut genug, so die Philosophie vieler Apple-Jünger. Entsprechend reicht es ihnen auch nicht, dass ihr Kultunternehmen ein eigentlich gutes Konzernergebnis präsentierte. Nein, sie wollten mehr. Eine Steigerung bei Umsatz, Gewinn und Barvermögen war ihnen nicht gut genug. Und so fand sie die Apple-Aktie am Abend plötzlich knapp acht Prozent im Minus wieder. Zur Chartbetrachtung unseres Analysten Stefan Salomon bitte hier lang: "APPLE: Die Zahlen enttäuschen! Kurseinbruch erwartet".

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    Apple-Aktie im 5-Tagechart

    Was war passiert?

    Apple legte am Dienstag nach US-Börsenschluss seine neusten Quartalszahlen vor. Danach konnte der Konzern im vergangenen Quartal seine Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf 49,6 Milliarden US-Dollar steigern. Mit einem Gewinn von 10,7 Milliarden Dollar verdiente Apple zudem 38 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresquartal.

    iPhone – Zugpferd und Hypothek in einem

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    Freud und Leid liegen bei Apple eng beieinander. Wie eng, zeigt die Tatsache, dass Apple das gute Quartalsergebnis maßgeblich seinem Zugpferd, dem iPhone, zu verdanken hat. Doch genau dieses Zugpferd ist auch dafür verantwortlich, dass die Apple-Aktie trotz Gewinnplus abschmierte. So verkaufte Apple im dritten Geschäftsquartal 47,5 Millionen iPhones. Das waren 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings hatten Analysten zum Teil mit einem noch höheren Absatz gerechnet, der Durchschnitt der Prognosen lag bei rund 49 Millionen Geräte.

    In Deutschland oder Südkorea hätten sich die iPhone-Verkäufe binnen eines Jahres verdoppelt. Dabei sieht Apple noch Potenzial unter anderem bei Stammkunden: Erst gut jeder vierte Nutzer mit vorherigen Apple-Handys sei zu einem iPhone 6 gewechselt. Und in den schnell wachsenden Märkten der Schwellen- und Entwicklungsländer sei der Apple-Marktanteil immer noch nicht groß. Zugleich seien so viele Nutzer wie noch nie vom rivalisierenden Google-Betriebssystem Android zum iPhone gewechselt, erklärte Cook ohne nähere Angaben.

    Keine Zahlen zur Apple Watch

    Überhaupt gab sich Apple-Chef Tim Cook betont wortkarg. Das gefiel den Investoren ganz und gar nicht. Vor allem im Hinblick auf die Apple Watch hatten sie auf handfeste Zahlen gehofft. Doch auch hier enttäuschte Apple seine Anleger. Statt Zahlen zu Verkäufen seiner im April auf den Markt gebrachten Computer-Uhr gab es Floskeln. Laut Cook habe die Apple Watch einen  "großartigen Start" hingelegt, der die eigenen Erwartungen übertroffen habe.

    Apple-Finanzchef Luca Maestri sagte der "New York Times", in den ersten neun Wochen seien mehr Uhren verkauft worden als vom iPhone oder dem iPad-Tablet im gleichen Zeitraum nach dem Start. Bekannt ist, dass Apple 2010 in den ersten 80 Tagen rund drei Millionen iPads absetzte. Das gibt immerhin etwas Orientierung. Cook betonte, dass Apple im Juni mehr Uhren loswurde als im April oder Mai. Damit widersprach er Einschätzungen von Analysten, die von einer Abschwächung der Verkäufe nach einem starken Start gesprochen hatten.

    Die Umsätze der Apple Watch werden in der Rubrik "Anderes" zusammen mit den iPod-Playern und der Fernseh-Box Apple TV verbucht. Die Erlöse lagen bei 2,6 Milliarden Dollar. Das war ein Plus von 49 Prozent im Jahresvergleich und von 56 Prozent gemessen am Vorquartal. Wie sich die Umsätze auf die einzelnen Geräte verteilen, ist nicht bekannt. Cook betonte zugleich, die Uhr habe Umsatzeinbußen bei anderen Geräten ausgeglichen und sei für den gesamten Zuwachs von gut 950 Millionen Dollar binnen drei Monaten verantwortlich gewesen.

    Hoher Geldberg und trübe Aussichten

    Nicht nur bei Umsatz und Gewinn zeigte die Tendenz deutlich nach oben. Auch das Barvermögen des Kultunternehmens wächst und wächst (Lesen Sie hierzu auch: Apple bricht alle Rekorde - und könnte nebenbei Griechenland retten). Mittlerweile sitzt Apple auf einem Geldberg von 202,8 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Anstieg von 9,3 Milliarden Dollar binnen drei Monaten. Von den Reserven liegen 89 Prozent außerhalb der USA. Eine tragende Säule war erneut das Geschäft in China, wo die Umsätze im Jahresvergleich mehr als verdoppelt wurden. Mit 13,2 Milliarden Dollar kam mehr als ein Viertel der gesamten Apple-Erlöse aus dem Riesen-Markt.

    Der Absatz des iPad schwächelt hingegen weiter. Mit 10,9 Millionen Geräten wurden 18 Prozent weniger verkauft als vor einem Jahr. Er glaube weiterhin an das iPad, bekräftigte Cook abermals. Ein Faktor für den sinkenden Aktienkurs könnte auch die Prognose für das laufende Quartal gewesen sein. So stellte Apple einen Umsatz von 49 bis 51 Milliarden Dollar in Aussicht. Die Analysten waren von mehr als 51 Milliarden Dollar ausgegangen.

    Mit dpa-AFX




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