Gerresheimer will sich durch Zukauf in den USA verstärken - Ausblick angepasst
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verpackungsspezialist Gerresheimer will den US-Branchenkollegen Centor übernehmen. Der Kaufpreis belaufe sich auf insgesamt 725 Millionen US-Dollar ohne Barmittel und Verbindlichkeiten, teilten die Düsseldorfer in der Nacht zu Dienstag mit. Gerresheimer zahlt den Preis in bar und finanziert ihn mit Schulden. Centor hatte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 167 Millionen Dollar erzielt. Verkäufer ist die Nemera Group, die frühere Gesundheitssparte des britischen Rexam-Konzerns. Voraussichtlich bereits im Jahr 2016 solle sich die Übernahme positiv auf den bereinigten Gewinn je Aktie, etwa im unteren zweistelligen Prozentbereich, auswirken, hieß es weiter.
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Die Übernahme soll bis spätestens November unter Dach und Fach sein - vorbehaltlich der Genehmigung durch die Wettbewerbshüter. Den Ausblick für die Jahre 2016 bis 2018 passte Gerreisheimer in der Folge etwas an: Das durchschnittliche jährliche Wachstum des Umsatzes wird organisch - also aus eigener Kraft - in Höhe von 4 bis 5 Prozent erwartet, bisher hatte der MDax-Konzern am oberen Ende der Bandbreite mit 6 Prozent kalkuliert. Die bereinigte operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2018 rund 22 Prozent zu konstanten Wechselkursen betragen, bisher standen rund 20 Prozent im Plan./stk/men/zb