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    Aktien Frankfurt  824  0 Kommentare DAX schwankt um Vortagesschluss – Schwächeres US-Wachstum bremst

    Nach einem verheißungsvollen Start des Deutschen Aktienindex am Morgen mit einem Sprung über die Marke von 11.300 Punkten war die Luft schnell aus dem Markt und der Index machte sich gen Süden auf. Auslöser für den Kursrutsch in der ersten Handelsstunde waren wieder aufkommende Sorgen über den chinesischen Aktienmarkt.

    Zu überstürzt und damit zu wenig nachhaltig wirkt das, was die Politik gegen die Kräfte des Marktes unternimmt. Das Minus in Shanghai von gut zwei Prozent zum Ende des Handels ist ein Indiz dafür, dass es immer schwerer werden dürfte, diese Marktkräfte aufzuhalten. Mit jeder neuen Maßnahme der Regulatoren wächst die Nervosität am Markt. Und wenn die Turbulenzen in China anhalten, kann das auch an den anderen Märkten nicht spurlos vorüber gehen.

    In diesem Kontext rücken die Bilanzen von sechs DAX-Unternehmen in den Hintergrund, auch wenn mit Siemens und der Deutschen Bank die Aktien gefunden sind, die den DAX vor größeren Verlusten bewahrten. Am Nachmittag ereilte die Anleger eine weitere Enttäuschung in Form des veröffentlichten Wirtschaftswachstums in den USA im zweiten Quartal. Zwar beruhigt ein leicht schwächer als erwarteter Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,3 Prozent die Nerven derer, die eine baldige Zinserhöhung befürchten. Aber erstens muss die auch nach diesen Zahlen im September nicht ausbleiben und zweitens wäre den Investoren aktuell eine gut laufende Konjunktur lieber als dauerhafte Zinsen nahe Null. Auch von der Notenbank waren gestern Abend keine klaren Zeichen zu ihrer künftigen Politik zu vernehmen, was eher für Zurückhaltung an den Börsen sorgt.

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    Es bleibt dabei: Der bange Blick auf das, was in China passiert, verhindert die von vielen erwartete Sommer-Rally am deutschen Aktienmarkt. Solange hier die Unsicherheit andauert, nehmen die Anleger von größeren Positionierungen Abstand. Zu groß ist noch das Abwärtspotenzial der heiß gelaufenen chinesischen Börsen, als dass es das schon gewesen sein dürfte. Die Börsen haben mit China ihr neues bestimmendes Thema gefunden.



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    Andreas Paciorek
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    Andreas Paciorek ist Finanzjournalist bei Finanz-Redaktion.de. Er hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft. Neben dem regelmäßigen Blick auf DAX und Euro konzentriert er sich auf die asiatischen Märkte und legt dabei den Fokus sowohl auf die technische Analyse als auch die geldpolitischen Entwicklungen in den einzelnen Märkten. Seine Arbeitsstationen waren unter anderem CMC Markets in Frankfurt, die Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt die Varengold Bank.
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    Verfasst von 2Andreas Paciorek
    Aktien Frankfurt DAX schwankt um Vortagesschluss – Schwächeres US-Wachstum bremst Nach einem verheißungsvollen Start des Deutschen Aktienindex am Morgen mit einem Sprung über die Marke von 11.300 Punkten war die Luft schnell aus dem Markt und der Index machte sich gen Süden auf. Auslöser für den Kursrutsch in der ersten Handelsstunde waren wieder aufkommende Sorgen über den chinesischen Aktienmarkt.