Börse Daily am Sonntag vom 02.08.2015

Wie schön, dass die englische Sprache derart viele Reime-Möglichkeiten bietet. Die nahezu vollständige Übereinstimmung der Worte "May" und "away" ermöglichte eine der bekanntesten Börsenweisheiten. Wer hat sie nicht schon einmal gehört, diese Warnung.

Man solle lieber im Mai verkaufen und weggehen, anschließend das schöne Wetter genießen und rechtzeitig vor dem Herbst wieder den lohnenswerten Einstieg suchen. Wer in diesem Jahr entsprechend handelte, tat gut daran.

Schwache Sommermonate

Die Zusammenfassung der letzten dreißig Jahre deutet beim deutschen Aktienindex einen übergeordneten Haupttrend von Ende September über den Jahreswechsel hinweg bis Anfang Juli hin, wobei zwischendurch im Januar und Mai durchschnittlich schwächere bis rückläufige Phasen zu verzeichnen waren. Von Juli bis Ende September überwiegt die Abgabebereitschaft, ehe im Herbst und zum Jahresende tatsächlich die oft genannte Kursrallye als wiederkehrendes Muster auftreten.

Erwartung entscheidend

Wer saisonal handelt, hütet sich dagegen vor den Sommermonaten August und September. Im Mittel der letzten drei Jahrzehnte war das eine erfolgversprechende Strategie. Im August gab der Index im Schnitt um ein Prozent und im September sogar um zwei Prozent nach. Mit der Urlaubslust der Anleger hat das aber nur am Rande zu tun. Vielmehr dürfte die Psychologie eine entscheidende Rolle spielen. Wer an "Sell in May" glaubt, handelt entsprechend und beeinflusst die Märke.

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Einen angenehmen Sonntag wünscht Ihnen

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