checkAd

    Yuan-Abwertung  4392  1 Kommentar Wird ein Währungskrieg zwischen USA und China angezettelt? - Seite 2

    Wird sich die USA auf einen Währungskrieg einlassen? Würde das geschehen, dann könnten die Zinsen in den USA nicht wirklich ansteigen. Das würde dazu führen, dass die Prognosen zur Zinsentwicklung in den kommenden Jahren nach unten revidiert werden müssen. Es wird demnach sehr wichtig werden, ob die Fed in den kommenden Wochen auf diese Entwicklung in China eingeht und was sie genau dazu sagt.

    Und da dadurch die Zinserhöhungssorgen wieder leicht (!) gesunken sind, müssten die US-Märkte sich eher freuen und das mag auch der Grund sein, warum die US-Indizes bei weitem nicht so tief im Minus sind wie der DAX.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.416,26€
    Basispreis
    17,50
    Ask
    × 10,66
    Hebel
    Long
    16.931,50€
    Basispreis
    17,52
    Ask
    × 10,65
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    DAX bricht ein

    Dass der DAX gestern mit einem Abschlag von 2,5 Prozent reagiert, ist zwar deutlich übertrieben, aber in gewisser Weise nur logisch. Der DAX ist stark exportabhängig, und wie man in dem oberen Chart sieht, stieg der Euro gestern zum Yuan deutlich an. Das verschlechtert die Position der deutschen Exportfirmen in China, denn durch die Abwertung werden deutsche Produkte in China nun wieder teurer (nachdem sie zuvor allerdings deutlich billiger geworden sind). Diese Sorge ist insbesondere an den Automobilherstellern zu erkennen ist, die gestern zu den größten Verlierern gehören. Doch nicht nur das, gleichzeitig steigt der Euro zum Dollar:

    Er hat mit dieser Entwicklung seine Abwärtstrendlinie (eindeutig) überwunden. Damit ist zunächst erst einmal das abwärtsgerichtete Dreieck aus dem Rennen.  Und auch das belastet den DAX.

    Devisenhändler denken anders

    Doch dieser Chart zeigt noch etwas anderes: Der Dollar schwächt sich gegenüber dem Euro (und übrigens auch anderen Währungen) ab. Man sieht also, dass die Devisenhändler, die meistens zu den besser informierten Kreisen gehören, offensichtlich schon darauf setzen, dass diese Aktion der chinesischen Notenbank die Zinserhöhungssorgen in den USA verringern. Die Frage ist nur, ob der US-Aktienmarkt nachzieht.

    Fazit

    Wir haben es hier mit einer interessanten Entwicklung zu tun, die in der Lage ist, die bisherigen Prognosen ein wenig durchzuschütteln. Die ersten Reaktionen gestern sollte man allerdings, wie gewohnt, nicht überbewerten. Wir werden möglicherweise erst in den kommenden Tagen erfahren, wie die institutionellen Anleger die Lage bewerten.

    Angesichts der möglichen Topformation im S&P500 gefällt mir diese Entwicklung allerdings nicht. Denn natürlich ist auch diese Aktion der chinesischen Zentralbank ein Zeichen dafür, dass die Sorgen in China zunehmen. Eine Rezession in China könnte sich doch erheblich auf die Weltwirtschaft, aber auch auf die US-Wirtschaft auswirken. Die US-Märkte sind nach sechs Jahren Rally sicherlich überkauft. Und wie ich es hier schon so häufig beschrieben habe: Für eine überfällige Konsolidierung, müssen Gründe gefunden werden, die hinreichend geeignet sind, viele Anleger dazu zu bringen, sich von ihren Aktien zu trennen. Und dafür ist die China-Karte sicherlich geeignet.

    So lange also der S&P500 nicht aus seiner Seitwärtsbewegung (oder dem möglichen Rounding) nach oben ausbricht, müssen wir sehr vorsichtig bleiben und nach dieser Nachricht sogar noch etwas vorsichtiger werden.

    Viele Grüße

    Ihr

    Jochen Steffens

    (Quelle: www.stockstreet.de)


    Seite 2 von 2


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Jochen Steffens
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Yuan-Abwertung Wird ein Währungskrieg zwischen USA und China angezettelt? - Seite 2 Vorgestern wurde gemeldet, dass der chinesische Export im Juli um 8,3 Prozent zum Vorjahresmonat eingebrochen ist. Das hatte unter anderem damit zu tun, dass der chinesische Yuan an den Dollar gekoppelt ist. Da der Dollar jedoch in den vergangenen …

    Disclaimer