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     746  0 Kommentare Notenbanken aller Länder vereinigt Euch - Bekommt Gold eine zweite Chance?

    Der beste Freund von Gold heißt Krise. Und Gold hat zurzeit viele beste Freunde: Der Russland-Konflikt schwelt weiter und das griechische Schuldendrama hat sich zwar gut versteckt, doch werden die Krisenspürhunde dort schnell wieder fündig werden. Auch die überbordende Welt-Staatsverschuldung ist kein Phänomen, das jemals verschwinden wird. Und jetzt kommt auch noch Asien hinzu. Ein Vertrauensverlust in die ungehemmte Potenz von Chinas Volkswirtschaft ist bereits eingetreten.  

    Im Gegensatz zu Geld ist Gold bereits knapp und wird noch knapper

    Vor diesem Hintergrund betreiben die Notenbanken notgedrungen die wundersame Geldvermehrung, um über künstlich gedrückte Zinsen Schulden- und Konjunkturkrisen zu bekämpfen und Währungen zum Wohle der Exportwirtschaft abzuwerten. Jetzt ist auch China im Sündenpfuhl dieser lasterhaften Geldpolitik angekommen. Lange Zeit zeigte China mit dem Zeigefinger hämisch auf Amerika, das gezwungen war, seine Finanzwelt mit der Notenpresse ähnlich zu stabilisieren wie die Betonummantelung den schiefen Turm von Pisa. Doch mittlerweile zwingt der Finanzmarkt auch der der KP in Peking ihren Willen auf: Ohne planwirtschaftliche Bewegung bleibt die Marktwirtschaft nicht nur stehen, nein, sie fällt zurück.

     

    Auch die chinesischen Anrainerstaaten bekommen die neue Wirtschafts-Sachlichkeit Chinas zu spüren. So hat die japanische Notenbank gar keine andere Wahl, als ihre Wirtschaft mit immer mehr billigem Geld zu stützen. Und auch die Rohstoffländer spüren die Knute der nachlassenden Nachfrage Chinas: Kanada ist in die Rezession gerutscht und gegenüber Brasiliens Haushaltsdefizit ist Griechenland ein Hort der Stabilität.  Deren Notenbanken werden wissen, was zu tun ist. Ebenso muss sich niemand über eine nachlassende Unterstützung der EZB sorgen. Erst vor kurzem haben sich unsere sogenannten Währungshüter bitterlich darüber beklagt, dass die Inflation nicht in die Gänge kommt. Dann muss eben noch ein bisschen mehr Liquidität her. Wie viel? Na, stellen Sie sich einfach den Rhein bei Schneeschmelze vor. Insgesamt, steht dem Pazifik an Geld nur ein kleiner Gartenteich an Gold entgegen.


    Frau Yellen braucht vielleicht eine Frisurwende, aber die Finanzwelt keine US-Leitzinswende

    Sicher, steigende US-Leitzinsen wären theoretisch Gift für den Goldpreis. Für eine klare Zinswende gibt es aber praktisch keinen Grund. Man muss schon die rosarote Brille aufsetzen, um mit der amerikanischen Konjunktur zufrieden zu sein. Anziehende Leitzinsen suchen Amerikas Wirtschaft zudem mit höheren Kreditzinsen, einem teureren Dollar und damit schwächeren US-Exporten heim.
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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
    Notenbanken aller Länder vereinigt Euch - Bekommt Gold eine zweite Chance? Der beste Freund von Gold heißt Krise. Und Gold hat zurzeit viele beste Freunde: Der Russland-Konflikt schwelt weiter und das griechische Schuldendrama hat sich zwar gut versteckt, doch werden die Krisenspürhunde dort schnell wieder fündig …