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    Kupfer  1701  0 Kommentare Nicht nur Konjunktur

    Kupfer gilt als ein Indikator der Konjunktur. Entsprechend sensibel reagiert der Preis auf Nachrichten über den Zustand der globalen Wirtschaft. Zuletzt unter Bezug auf die Lage Chinas. Der Preis des Industriemetalls unterliegt aber ebenso dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage.

    Von Chinas Regierung angekündigte Infrastrukturprojekte lassen auf eine steigende Nachfrage aus dem Reich der Mitte hoffen. Von dort kamen zuletzt die Meldungen über eine möglicherweise nicht mehr so stark wachsende Wirtschaft, die den Kupferpreis auf erneute Talfahrt schickten, infolgedessen dieser unter 5000 US-Dollar abstürzte und mit 4888 US-Dollar ein Sechs-Jahres-Tief, den tiefsten Stand seit Juni 2009, erreichte. Eine danach einsetzende Erholung endete bei 5400 US-Dollar. Dies kann sich jedoch erst auf lange Sicht auf die Nachfrage und somit auf den Kupferpreis auswirken. Etwas früher kann die Angebotsverknappung Glencores auf die Preise wirken. Das Unternehmen will dem Markt innerhalb von achtzehn Monaten nach eigenen Angaben aufgrund von Minenschließungen rund 400.000 Tonnen Kupfer entziehen.

    Beides wären Faktoren, die für einen steigenden Kupferpreis stehen könnten, würde nicht trotzdem auch für 2016 ein Überangebot prognostiziert, da die Produzenten in den vergangenen Jahren unter der Annahme höherer Preise ihre Kapazitäten aufstockten. Für das erste Halbjahr 2015 stellte die International Copper Study Group (ICSG) ein Überangebot von 91.000 Tonnen fest, nachdem der globale Verbrauch um zwei Prozent zum Vorjahreszeitraum gesunken sei. Ohne China wäre dieser von Januar bis Juni sogar um drei Prozent zurückgegangen. Dagegen stieg die Weltproduktion um drei Prozent in diesem Zeitraum, wobei die Auslastung zum Vorjahreszeitraum nur marginal um einen Prozentpunkt auf 84 Prozent zurückging. Daneben besteht die Konjunktur-Komponente. Hier leidet Kupfer, wenn schwache Daten vorgelegt werden.

    Kupfer (Tageschart in US-Dollar):

    Stoppkurs

    Strategie

    Mit einem Open End Turbo Short (WKN SG90UY) können risikobereite Anleger, die von einem weiter fallenden Kupferpreis ausgehen, mit einem Hebel von 4,6 überproportional davon profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt aktuell 16,7 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser kann hier über dem im Chart dargestellten Widerstand im Basiswert bei 5410 US-Dollar platziert werden. Im Turbo Short ergibt sich daraus zum aktuellen Wechselkurs von Euro in US-Dollar ein Stoppkurs von 7,30 Euro. Fällt der Kupferpreis aufgrund von Konjunktursorgen und des Überangebots bis 4000 US-Dollar, beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis 3,6 zu 1.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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