checkAd

    Aktien Frankfurt  2746  0 Kommentare Autoaktien und US-Zuversicht schieben Dax an

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutlich erholten Aktien der Autohersteller haben dem Dax am Freitag ordentlich Schwung gegeben. Zudem sorgte eine freundlich erwartete Wall Street für Rückenwind, nachdem das Vertrauen in die Stärke der US-Wirtschaft zunimmt. Damit zeichnete sich ein versöhnlicher Abschluss einer turbulenten Handelswoche ab, die vom VW-Skandal um manipulierte Abgaswerte überschattet worden war.

    Der deutsche Leitindex baute im Tagesverlauf seine Gewinne aus und notierte am Nachmittag 2,97 Prozent höher bei 9707,52 Punkten. Damit machte der Dax seine Vortagsverluste mehr als wett. Die Aktien von BMW und Daimler gehörten nach den heftigen Vortagsverlusten zu den besten Werten, während VW-Aktien etwas ins Minus rutschten.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu MDAX (Performance)!
    Long
    24.596,90€
    Basispreis
    2,40
    Ask
    × 12,12
    Hebel
    Short
    28.934,14€
    Basispreis
    2,24
    Ask
    × 11,90
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Freitag um 2,79 Prozent auf 19 341,90 Punkte hoch und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 3,43 Prozent auf 1744,57 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 3,34 Prozent auf 3120,16 Punkte.

    CHANCEN FÜR KURZFRISTIGE STABILISIERUNG

    Positiv nahm der Markt Aussagen von US-Notenbankchefin Janet Yellen auf, die als klarer Hinweis auf eine bald anstehende Erhöhung der US-Zinsen gewertet wurden. Dass die amerikanische Wirtschaft im zweiten Quartal noch stärker gewachsen war als bisher angenommen, unterstützte diese Wahrnehmung.

    Auf Wochensicht winkt dem Dax angesichts der teils deutlichen Kursrückschläge der vergangenen Tage allerdings immer noch ein Minus von über 2 Prozent. Das Börsenbarometer hatte unter dem VW-Skandal sowie den Sorgen um ein Übergreifen auf andere Hersteller gelitten.

    AUTOWERTE DEUTLICH ERHOLT

    Mit die deutlichsten Kursausschläge gab es einmal mehr bei Autotiteln. Vor allem die vortags deutlich abgesackten Titel der VW-Konkurrenz aus München und Stuttgart gaben Gas: Für BMW ging es um 4,61 Prozent hoch und Daimler gewannen 4,27 Prozent. Am Donnerstag waren die BMW-Titel noch ans Dax-Ende gerutscht und hatten Daimler mit nach unten gezogen. Grund war ein Bericht der "Auto Bild" über möglicherweise überhöhte Abgaswerte bei einem bestimmten Modell. Inzwischen stellte die Zeitschrift klar, man habe BMW keine Manipulationsabsicht unterstellen wollen.

    Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) verloren hingegen zuletzt 1,83 Prozent. Der Aufsichtsrat des Autobauers berät über die Nachfolge von Martin Winterkorn. Der bisherige VW-Chef hatte am Mittwoch seinen Rücktritt erklärt. Porsche-Chef Matthias Müller gilt als Favorit für die Nachfolge.

    HELLA SPRINGEN HOCH - INFINEON UND ADIDAS UNTER DAX-FAVORITEN

    Die Anteilsscheine des Autozulieferers Hella legten um 7,40 Prozent zu, nachdem das Unternehmen endgültige Zahlen zum ersten Geschäftsquartal 2015/16 vorgelegt hatte. Hella war damit MDax-Spitzenreiter.

    Infineon wiederum könnte nach Einschätzung des Analysehauses Liberum vom VW-Skandal profitieren, da die zunehmende Fokussierung auf Emissionsverringerungen die Nachfrage nach Halbleiterprodukten ankurbeln dürfte. Zudem könnte nach Meinung der Analysten auch die Nachfrage nach Hybridfahrzeugen und Elektroautos steigen, was besonders für den stark auf den Automobilsektor fokussierten Infineon-Konzern positiv sei. Die Aktien verteuerten sich an der Dax-Spitze um 5,26 Prozent.

    Für die Adidas-Papiere ging es um 4,11 Prozent hoch. Am Donnerstagabend hatte der US-Rivale Nike starke Quartalszahlen vorgelegt, welche die Markterwartungen übertrafen. Börsianer werteten das auch als gutes Zeichen für die Geschäfte von Adidas.

    STUDIEN DRÜCKEN RWE AUF REKORDTIEF

    Die RWE-Aktien rutschten nach negativen Studien bis auf ein Rekordtief bei 9,502 Euro und verloren zuletzt 2,04 Prozent auf 9,506 Euro. Die Analysehäuser Kepler Cheuvreux und Raymond James blieben bei ihren Verkaufsempfehlungen. Raymond James hält im schlimmsten Szenario bei einer Verlängerung der deutschen Brennelementesteuer über das kommende Jahr hinaus einen Kursrutsch bis auf 5 Euro für denkbar./gl/das

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors


    Verfasst von dpa-AFX
    Aktien Frankfurt Autoaktien und US-Zuversicht schieben Dax an Die deutlich erholten Aktien der Autohersteller haben dem Dax am Freitag ordentlich Schwung gegeben. Zudem sorgte eine freundlich erwartete Wall Street für Rückenwind, nachdem das Vertrauen in die Stärke der US-Wirtschaft zunimmt. Damit …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer