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     2662  0 Kommentare Egbert Prior: Metric - turnaround in greifbarer Nähe

    Höft&Wessel, ein ehemaliger Highflyer am Neuen Markt, stand 2013 fast vor dem Aus. Ein schwer zu kalkulierendes Projektgeschäft hinterließ in der Bilanz tiefe Spuren. Die Droege Group, ein Sanierungsspezialist, rettete das Unternehmen mit einer 8,5-Millionen-Kapitalspritze und sicherte sich so 75 Prozent der Anteile. Inzwischen hat Droege auch sämtliche Kredit-Forderungen der Banken in Höhe von ebenfalls 8,5 Millionen übernommen. Seit Sommer 2014 amtiert ein neuer Vorstandschef. Wir sprechen mit Thomas Dibbern über den geplanten turnaround. Die Umfirmierung in Metric Mobility Solutions AG soll den Neuanfang markieren. Neben den Kapitalmaßnahmen wurden die Kosten deutlich reduziert. Die Zahl der Mitarbeiter, hauptsächlich Ingenieure, schrumpfte von 500 auf etwa 400. Zum Angebotsspektrum zählen beispielsweise Fahrkartenautomaten, Geräte zur mobilen Datenerfassung oder Parkautomaten. So hat Metric unlängst einen 15 Millionen-Großauftrag der Deutschen Bahn ergattert, zur Ausrüstung der Schaffner mit mobilen Terminals für den Fahrscheinverkauf. Auch mit Edeka ist Metric gut im Geschäft. Die Hannoveraner liefern dem Einzelhändler Terminals zur mobilen Datenerfassung. Wie uns Dibbern erläutert, möchte sich Metric vom Soft- und Hardwarelieferanten in den nächsten Jahren zum Anbieter umfangreicher Systemlösungen und Service-Dienstleistungen weiterentwickeln und damit einen größeren Teil der Wertschöpfungskette abdecken. Ziel sei auch eine Standardisierung der Produkte. Die in der Vergangenheit teilweise sehr kundenindividuellen Lösungen trieben die Kosten in die Höhe. Nachdem 2014 wegen der Aufräumungsarbeiten noch einmal ein satter Verlust in Höhe von 15 Millionen anfiel, stellt Dibbern für den laufenden Turnus ein positives operatives Ergebnis in Aussicht. Der Umsatz könnte etwas höher als 2014 (57 Millionen) liegen. Mittelfristig halten wir einen Anstieg der Erlöse auf 80 Millionen für denkbar. Mit der neuen, auf Profitabilität ausgerichteten Strategie sollte in einigen Jahren eine Nachsteuermarge von 5 % drin sein. Das heißt, wir veranschlagen das Gewinnpotential auf ungefähr 4 Millionen. Im Vergleich zu diesen Zahlen ist der aktuelle Börsenwert, rund 17 Millionen, winzig. Akt. Kurs: 1,54 Euro. Fazit: Aussichtsreiche turnaround-Spekulation.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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