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     1387  0 Kommentare Im Fokus: Deutsche Bank AG

    • Perspektive:

    Deutsche Bank Co-Chef John Cryan macht Tabula rasa. Gestern nach Handelsschluss gab das Bankhaus bekannt, dass im abgelaufenen Quartal ein Verlust von rund sechs Milliarden Euro verbucht wird. Hintergrund des Rekordverlusts sind vor allem Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte im Privatkundengeschäft sowie im Investmentbanking und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Die Bank hat jedoch keine Kapitalerhöhung angekündigt. Die Kapitalquote liegt weiterhin bei rund 11 Prozent. Damit sind möglicherweise anstehende Belastungen zwar verbucht und Cryan kann damit vermeintlich befreit loslegen. Der große Umbau steht allerdings erst noch an. Konkrete Pläne hat Cryan für Ende des Monats in Aussicht gestellt – spätestens am 29. Oktober. Dann steht die Veröffentlichung der Quartalszahlen an.

    Bis Details bekannt werden, wird wohl viel spekuliert. Verschiedenen Meldungen zufolge wird mit hohen Stellenstreichungen und Kürzungen bei den Boni gerechnet. Cryan hat bereits angekündigt, jeden Bereich genau unter die Lupe zu nehmen und unrentable Segmente oder Niederlassungen zu schließen. Einschnitte drohen jedoch nicht nur den Mitarbeitern. Es wird bereits spekuliert, dass die Dividende für das laufende Jahr möglicherweise ausfällt. Die Analysten reagierten mehrheitlich mit positiven Kommentaren auf die jüngsten Botschaften und stufen die Aktie nach Angaben von Thomson Reuters als haltens- oder gar kaufenswert ein.
    Die jüngsten Kapriolen an den Börsen haben allerdings gezeigt, dass in insgesamt schwachen Marktphasen auch die Aktie der Deutschen Bank unter Druck kommen kann. Zudem sind potenzielle Strafen für Rechtsstreitigkeiten noch schwer kalkulierbar.

     Technische Analyse: Zurück im langfristigen Dreieck

    Logarithmischer Chart Deutsche Bank : Quelle: www.tradingdesk.onemarkets.de
    Dargestellter Zeitraum vom 9.10.2008 bis 8.9.2015. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar.

    • Die Aktie von Deutsche Bank notiert aktuell an der Unterkante des langfristigen Dreiecks. Unterstützung findet die Aktie bei EUR 23,80. Die nächste Widerstandsmarke liegt bei EUR 26,70. Wird diese Marke überwunden, ist der Weg aus technischer Sicht frei bis zur Oberkante des Dreiecks bei EUR 32. Fällt die Aktie unter EUR 23,80, droht allerdings eine neue Verkaufswelle.
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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Im Fokus: Deutsche Bank AG Perspektive: Deutsche Bank Co-Chef John Cryan macht Tabula rasa. Gestern nach Handelsschluss gab das Bankhaus bekannt, dass im abgelaufenen Quartal ein Verlust von rund sechs Milliarden Euro verbucht wird. Hintergrund des Rekordverlusts sind vor …