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    DW will LEG, Vonovia will DW  2460  0 Kommentare Kaufen oder gekauft werden - Spektakuläre Übernahmeschlacht der Immobilienriesen

    Paukenschlag auf dem deutschen Immobilienmarkt! Eigentlich wollte die Deutsche Wohnen (DW) den Konkurrenten LEG Immobilien schlucken. Doch plötzlich ist DW selbst ein Übernahmekandidat. Vonovia will den Megadeal verhindern, indem es sich die Nummer zwei im Immobilienmarkt selbst einverleibt.

    Der deutsche Immobilienmarkt wird zu einem Schlachtfeld. Es tobt ein spannender Übernahmekampf zwischen den drei größten Immobilienkonzernen. Mitte September hatte die Deutsche Wohnen AG (DW) angekündigt, LEG Immobilien übernehmen zu wollen. Am 28. Oktober sollen die DW-Aktionäre hierzu einer Sachkapitalerhöhung zustimmen, um den LEG-Aktionären für je zehn Aktien 22 neue DW-Aktien zu bieten. Ein lukratives Angebot für LEG, immerhin liegt es rund 33 Prozent über dem Fair Market Value (FMV). Einigen DW-Aktionären schmeckt dieses großzügige Angebot aber ganz und gar nicht. Sie sind unzufrieden mit dem Kurs von DW-Chef Michael Zahn. Und genau das macht sie zu den entscheidenden Figuren in der Übernahmeschlacht.

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    Der Nummer eins auf dem Immobilienmarkt, Vonovia, ist es natürlich ein Dorn im Auge, dass sich Nummer zwei und drei der Branche zusammenschließen wollen. Doch nun sieht der DAX-Konzern, der früher unter dem Namen Deutsche Annington firmierte, eine Möglichkeit, den Deal zu torpedieren, und holt zum großen Gegenschlag aus: Vonovia will nun seinerseits DW schlucken. Das gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt. „Nach eingehender Analyse und einer Reihe von Gesprächen mit Aktionären von Vonovia und Deutsche Wohnen haben wir entschieden, eine Alternative zu bieten“, so Vonovia-Chef Rolf Buch in einer Mitteilung.

    Vonovia holt zum Gegenschlag aus

    Vonovia lockt die DW-Aktionäre mit 83,14 in Euro sowie sieben eigenen Aktien je elf DW-Anteile. Eine DW-Aktie werde auf Basis dieser Offerte mit 25,86 Euro bewertet. Gemessen an der aktuellen Aktienzahl liegt der Wert des Gebots bei knapp 9 Milliarden Euro. Inklusive der Schulden von Deutsche Wohnen beläuft sich der Wert der Transaktion nach Vonovia-Angaben auf 14 Milliarden Euro. Es handele sich um eine „attraktive und strategisch sinnvolle Alternative“ zur geplanten LEG-Übernahme durch Deutsche Wohnen, betonte Buch. „Die Wohnungsbestände beider Unternehmen ergänzen sich in vielerlei Hinsicht.“

    Vonovia hatte erst im vergangenen Jahr den Konkurrenten Gagfah für 3,9 Milliarden Euro übernommen und auch danach noch weiter zugekauft. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über rund 370.000 Wohnungen. Deutsche Wohnen wiederum hatte 2013 den Wettbewerber GSW übernommen und besitzt rund 140.000 Einheiten.

    Kaufen oder gekauft werden?

    Allerdings hat das Übernahmeangebot einen entscheidenden Haken. Es gilt nämlich nur dann, wenn DW von seinen eigenen Übernahmeplänen absieht. Voraussetzung für das Gebot von Vonovia sei, dass die Deutsche-Wohnen-Aktionäre bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 28. Oktober die geplante Übernahme von LEG ablehnen, heißt es in der Mitteilung. Vonovia-Chef Buch will nun ebenfalls auf einer außerordentlichen Hauptversammlung für eine Sachkapitalerhöhung werben. Diese wurde für den 30. November anberaumt, knapp einen Monat nach der DW-Versammlung. Die Aktionäre von Deutsche Wohnen haben es nun in der Hand: Nummer drei kaufen oder sich von Nummer eins kaufen lassen?

    Das Bundeskartellamt wird ihnen bei dieser Entscheidung wohl freie Hand lassen. Zwar handelt es sich bei diesem spannenden Übernahmekampf immerhin um die drei größten Akteure der Branche. Dennoch verfügen Vonovia, Deutsche Wohnen und LEG Immobilien zusammen über einen Marktanteil von gerade mal fünf Prozent. Zu wenig, als dass das Bundeskartellamt einschreiten müsste.

    Die Übernahmeschlacht bewegt natürlich auch den Aktienmarkt. Die DW-Aktien reagierten leicht positiv auf das Übernahmeangebot. Dagegen ging es sowohl für die Vonovia- als auch für die LEG-Papiere deutlich nach unten.

    Hier die Fünf-Tagecharts:

    Mit dpa-AFX




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