Rohstoffe - Kupfer
Chinas harte Landung – so ein Unsinn
Chinas Wirtschaft läuft immer noch rund
Allen Unkenrufen zuwider dürfte die chinesische Volkswirtschaft nicht implodieren. Im Gegenteil - die jüngsten Daten verheißen Zuversicht. Das kann nur gut sein für konjunkturabhängige Metalle wie
Kupfer und Silber.
An China scheiden sich seit jeher die Geister. Für die einen ist es ein faszinierendes Land mit tollen und arbeitswütigen Leuten. Für die anderen ist es ein Staat der Ungerechtigkeiten mit
Unternehmen, die nur auf das Nachmachen von Produkten und das Umgehen von bestehenden Patenten aus sind.
Auch beim Wachstum gibt es die interessantesten Aussagen. Erinnern wir uns an die frühen Jahre des noch jungen Jahrtausends. Wie wurde da von einigen Volkswirten auf Peking eingehauen, dass das
Wachstum zu hoch sei. Die Inflationsraten würden ausufern wegen des extremen chinesischen Wachstums. Ab 2008 wurde es schlagartig ruhig. Damals als an den deutschen Bahnhöfen Güterzüge wie
Geisterzüge vorbeifuhren – mit wenigen Containern vorne, wenigen Containern hinten und dazwischen 200 Meter leere Ladeflächen. Damals, als es nur betrübte Gesichter von Politikern und
Wirtschaftswissenschaftlern gab, wenn die Sprache auf Finanz- und Wirtschaftskrise kam.
Damals waren alle froh, dass China das Wirtschaftswachstum aufrecht erhalten konnte und damit die Weltkonjunktur unterstützte. Heute geht im Gegenteil die Angst um, dass China zu schnell eine
Abschwächung des Wachstums hervorbringt. Und wieder sind die Unkenrufe lauter geworden. Eine harte Landung der Konjunktur sei unumgänglich. Peking hätte die Fäden nicht mehr in der Hand.
Schattenbanken und Überinvestitionen schlügen nun riesige Kerben.
Doch die Abschwächung des Wachstums ist von Peking gewollt. Das sollten sich die Unkenrufer besser ansehen. Peking hat nicht alle Fäden aus der Hand gegeben. Das Impulse geben aus den politischen
Reihen und der Zentralbank funktioniert noch. Und es ist messbar. So zeigten die jüngsten Daten zum weltweiten CO2-Ausstoß, der in die Atmosphäre gelangt. Dieser hat viele Monate abgenommen. Doch
seit Juni steigt er wieder an. Das kann nur an China liegen. Denn China ist der größte einzelne Verursacher von CO2. Da andere Staaten wirtschaftlich eher schwächeln und in den USA immer mehr Gas
anstatt Kohle verwendet wird, kann es nur an China liegen. Und liegt der Anstieg an China, dann müsste dort die Konjunktur wieder etwas angesprungen sein.