MDAX-Aktie im Turnaround!

Südzucker und Cropenergies!

Das Zahlenwerk des Südzucker-Konzerns ist unverändert vom Auslaufen der EU-Zuckermarktordnung im September 2017 geprägt. Dieses Datum wirft seinen Schatten voraus, wobei die schwierige Phase auch noch weiter andauern wird. Im laufenden Wirtschaftsjahr rechnet das Unternehmen im Segment „Zucker“ mit einem operativen Verlust zwischen 50 und 100 Mio. Euro und wird damit wahrscheinlich das Tief erreichen. Das sagt uns Firmenchef Wolfgang Heer im Hintergrundgespräch. „Das Segment Zucker durchläuft eine schwierige Zeit. Wir sind gefordert, unsere Kostenstrukturen zu verbessern und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Wir sollten aber in diesem Jahr das Tief hinter uns lassen“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Ziel ist, in dem Segment wieder ein positives EBIT von 250 Mio. Euro zu erzielen und damit an die alten Erfolge anzuknüpfen. Heer will diese Größenordnung mittelfristig im Jahr 2020 erreichen. Ob das Segment bereits im Wirtschaftsjahr 2016/2017 den Break-Even erreicht, konnte Heer nicht sagen. „Die Märkte sind volatil und eine Prognose für das nächste Geschäftsjahr bisher nicht möglich.“

Die Mannheimer haben im letzten Wirtschaftsjahr 30 Mio. Euro an Kosten eingespart. Im laufenden Turnus kommen 40 Mio. Euro hinzu. Die Einsparungen von rund 70 Mio. Euro sind eine Grundlage, im nächsten Jahr im Segment Zucker die Verluste deutlich zu reduzieren. Die dürftige Entwicklung im Zuckermarkt eröffnet Südzucker aber auch Chancen, Unternehmen in diesem Bereich günstig zu akquirieren. „Wir interessieren uns grundsätzlich in allen Unternehmenssegmenten für Zukäufe. Aktuell haben wir kein Projekt, welches wir in Kürze abschließen können. Wir beobachten den Zuckermarkt ständig nach möglichen Akquisitionszielen.“ Nach eigenen Angaben ist der brasilianische Zuckermarkt ebenfalls von Interesse. „Die Produktionsmöglichkeiten in Brasilien wären sehr interessant für uns. Der dortige Markt ist aktuell stark angespannt. Wir schließen jedenfalls einen Zukauf in Brasilien oder in anderen Regionen nicht aus“, so Heer.