Lufthansa, Volkswagen – Insiderkäufe und UBS lassen aufhorchen
Trotz des gestrigen Rückschlags bleibt die 11.000er-Marke für den DAX noch in Reichweite. Während Fed-Chefin Janet Yellen erneut eine Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung im Dezember ins Spiel brachte, sorgen in Frankfurt zahlreiche Bilanzen für Bewegung. Ähnlich wie die Münchner in der Champions League gibt es auch für das Zahlenwerk von Adidas viel Beifall. HeidelbergCement profitierte hingegen vor allem vom schwachen Euro, die rote Laterne geht aber eindeutig an die Münchener Rück. Doch wie immer lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen.
Besonders bei Morphosys – hier gibt es den aktuellen Kurs – behalten Anleger den Kurs im Auge. Bereits Ende 2013 erwies sich die Region um 50 bis 52 Euro als Haltezone, auch jetzt könnte an der runden Marke der jüngste Kurssturz auslaufen. Zumindest die Deutsche Bank glaubt weiter an die Aktie und erhöhte sogar das Kursziel von 80 auf 81 Euro. Ausgehend vom aktuellen Niveau wären dies rund 55 Prozent. Ähnlich zuversichtlich äußerte sich gestern bereits die Baader Bank.
VW sucht den Boden
Beeindruckend fällt auch eine neue Studie der UBS zur VW-Aktie aus. Nach Einschätzung von Analyst Philippe Houchois werden die Unregelmäßigkeiten bei den Kohlendioxidwerten die Aktie weiter belasten – die klare Meinung des Marktes haben wir bereits am Mittwoch gesehen. Dennoch sieht der Experte die Aussichten für die Aktie positiv und verweist auf das vorhandene Wertpotenzial. Volkswagen könne erhebliche Mittelabflüsse in den kommenden fünf Jahren verkraften, ohne das Kapital aufstocken zu müssen, so die UBS. Die Einstufung wurde auf “Buy” mit einem Kursziel von 150 Euro belassen.
Aktuell gibt es die Papiere für 100 Euro. Wie bereits gestern erwähnt sollte der Kurs nun ganz genau beobachtet werden. Bereits die Tatsache, dass sich die Papiere trotz der Serie von schlechten Zahlen über dem Jahrestief halten, ist ein erstes, wenn auch schwaches positives Signal. Sollte es nun bei weiteren Hiobsmeldungen nicht mehr zu deutlichen Verlusten kommen, erscheint eine Bodenbildung recht wahrscheinlich. Wer mutig ist, kann bereits eine erste Position aufbauen, als passendes Instrument empfehlen wir den Bull-Schein HU1FME mit Hebel 6,7. Ausführlicher besprechen wir die VW-Aktie im Webinar um 18 Uhr.
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Lufthansa – was ist da los?
Angesichts der Zahlenflut übersieht man schnell spannende Entwicklungen, die nicht sofort ersichtlich sind. Wie bei der Kranichlinie. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo lehnt wie erwartet das jüngste Angebot der Lufthansa in dem Tarifstreit um die Alterversorgung ab und kündigt für Freitag Streiks an. So weit, so schlecht. Denn die Unternehmenslenker scheinen den aktuellen Kurs der Aktie als attraktiv einzuschätzen.
Ende Oktober kaufte Vorstandschef Carsten Spohr 2.300 Lufthansa-Aktien im Gesamtwert von knapp 30.000 Euro. Dies war nach Karl-Ludwig Kley und Karl Ulrich Garnadt erst der dritte Insiderkauf in diesem Jahr. Wenig später orderte Simone Menne, Vorstandsmitglied Ressort Finanzen und Aviation Services, 8935 Papiere zum Preis von 13,43 Euro, was einem Wert von rund 120.000 Euro entspricht. In ähnlicher Höhe fasste auch Dr. Bettina Volkens, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin Ressort Personal und Recht, zu. Wir bleiben hingegen für die Aktie im mittel- bis langfristigen Bereich eher vorsichtig. Attraktiv waren die Papiere meist erst ab einem Kurs zwischen acht bis neun Euro. Die jüngste Erholung könnte daher schon bald wieder verpuffen. Passende Zertifikate finden Sie wie immer in unserer ständig aktualisierten ISIN-Liste.