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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  805  0 Kommentare Dax wenig beeindruckt von neuen Terror-Sorgen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneute Ängste vor Terror-Attacken haben dem Dax am Mittwoch letztlich wenig anhaben können. Der vormittags schwache deutsche Leitindex schaffte es zeitweise sogar knapp ins Plus, bevor er 0,10 Prozent tiefer bei 10 959,95 Punkten aus dem Handel ging. "Die verschärfte Sicherheitslage in Europa ist durchaus beängstigend", schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG. "Dennoch lassen sich die Aktienmärkte davon nicht anstecken."

    Der gestrige Terroralarm in Hannover, die Bombendrohungen gegen zwei Air-France-Flugzeuge und die jüngste Polizeirazzia in Paris hatten keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Aktienkurse. Bereits zum Wochenauftakt hatte der Dax den Anschlägen in Paris vom Freitagabend getrotzt und wenig verändert geschlossen. Am Dienstag legte er dank optimistischer Wirtschaftserwartungen für Deutschland und des schwachen Euro sogar um fast zweieinhalb Prozent zu.

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    Der MDax mittelgroßer Werte verlor am Mittwoch 0,16 Prozent auf 21 138,86 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,25 Prozent auf 1818,65 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,58 Prozent tiefer bei 3431,92 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London entwickelten sich uneinheitlich, während der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende über ein halbes Prozent im Plus stand.

    ZURÜCKHALTUNG VOR US-NOTENBANKPROTOKOLL

    Als Grund für die moderaten Kursverluste sah Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner das anstehende Protokoll der US-Notenbank (Fed Minutes) zu ihrer letzten Sitzung Ende Oktober. "Dieses beflügelt nicht gerade die Kaufabsichten vieler institutioneller Investoren", betonte der Experte. Nachdem die Währungshüter mit ihren Entscheidungen zuletzt häufig überrascht hätten, hätten die Anleger nun die Kursgewinne lieber zu Geld gemacht. Aktuell klopfen die Experten Aussagen der Fed wie auch amerikanische Konjunkturdaten intensiv daraufhin ab, ob sie die von der Mehrheit bereits für Dezember erwartete Zinswende stützten.

    Zudem "geht dem Dax immer wieder kurz vor 11 000 Punkten die Puste aus", erinnerte Lipkow an das schon hohe Bewertungsniveau. Bei dieser runden Marke stößt der Leitindex nach Einschätzung von Börsianern auf einen charttechnischen Widerstand, der nicht einfach zu überwinden sein dürfte.

    PLATZIERUNG LÄSST STRÖER EINBRECHEN - ZOOPLUS AUF REKORDHOCH

    Die heftigsten Ausschläge gab es am Mittwoch im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen. Eine Anteilsplatzierung durch die Gründerfamilien ließ die Aktien des Werbevermarkters Ströer um 11,63 Prozent abstürzen. Mit einem Plus von über 150 Prozent seit Jahresbeginn waren die Papiere davor allerdings auch sehr gut gelaufen. Erst vor einer Woche hatten sie den höchsten Stand in der mehr als fünfjährigen Börsenhistorie des Unternehmens erreicht.

    Dagegen schlossen die Titel von Index-Spitzenreiter Zooplus 7,22 Prozent höher bei 135,95 Euro - zuvor hatten sie ein Rekordhoch erreicht. Commerzbank-Analyst Andreas Riemann sprach von einer positiven Gewinnüberraschung im dritten Quartal. Zudem traut sich der Internethändler für Heimtierbedarf nun für das Gesamtjahr etwas mehr zu als bisher.

    KAUFPLÄNE VON AIR LIQUIDE BEDROHEN BRANCHENPRIMUS LINDE

    Am Dax-Ende litten die Linde-Aktien mit minus 1,54 Prozent unter einer möglichen Übernahme in der Branche. Der weltweit zweitgrößte Gase-Hersteller Air Liquide will den US-Konkurrenten Airgas für umgerechnet 12,5 Milliarden Euro schlucken. Damit würden die Franzosen nicht nur ihr US-Geschäft deutlich ausbauen, sondern auch mit Blick auf den Umsatz Branchenprimus Linde vom Thron stoßen.

    Vordere Plätze im MDax belegten Stada und Metro mit Kursgewinnen von 2,82 beziehungsweise 2,44 Prozent. Händler begründeten dies mit anhaltenden Spekulationen über ein nahendes Ende der Sanktionen gegen Russland. Hiervon würden Unternehmen mit einem umfangreichen Geschäft in Russland profitieren, zu denen auch der Arzneimittelhersteller und der Handelskonzern gehören.

    AUSBLICK VON WIRECARD ÜBERZEUGT

    Das TecDax-Unternehmen Wirecard überzeugte die Anleger mit optimistischen Geschäftserwartungen, was die Anteilsscheine um 1,66 Prozent steigen ließ. Der Zahlungsabwickler profitiert vom anhaltenden Boom beim Online-Handel und hob das untere Ende der Jahreszielspanne für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) etwas an. Die Quartalsresultate sahen Analysten einhellig im Rahmen der vorab veröffentlichten Eckdaten. Dagegen büßten RIB Software nach Analystenkommentaren zur gestrigen Gewinnwarnung weitere 4,35 Prozent ein.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,39 Prozent am Vortag auf 0,36 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,12 Prozent auf 140,28 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,05 Prozent auf 157,72 Punkte. Der Euro notierte bei 1,0634 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,0666 (Dienstag: 1,0670) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,9376 (0,9372) Euro./gl/he

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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