Brenntag holt sich Geld über Optionsschuldverschreibung - Aktie sackt ab
MÜLHEIM/RUHR (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag nutzt die niedrigen Zinsen und holt sich so unter anderem Geld für bereits angekündigte Übernahmen ins Haus. So sollen sogenannte Optionsschuldverschreibungen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar an institutionelle Investoren verkauft werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Mülheim an der Ruhr mit. Wertpapiere dieser Art bieten den Anlegern nicht nur die Zahlung von Zinsen, sondern auch das Recht auf die Wandlung in Aktien.
Die im MDax notierten Papiere gaben vorbörslich mehr als 3 Prozent nach und waren der mit Abstand der größte Verlierer im kleinen Bruder des Dax .
Wie viele Aktien Brenntag für die bis zum Jahr 2022 laufenden Papiere ausgeben muss, wird im Laufe der Platzierung ebenso wie der Zinssatz festgelegt. Beim jährlichen Zins peilt Brenntag einen Wert zwischen 1,125 und 1,875 Prozent an. Der erwartete Optionspreis pro Aktie soll zwischen 40 und 50 Prozent über dem volumengewichteten Durchschnittspreis der Aktien zwischen Angebotsbeginn und Preisfestsetzung liegen.
Lesen Sie auch
Der Erlös der Anleihe werde für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet - einschließlich der Finanzierung von Akquisitionen, für die Brenntag bereits Vereinbarungen unterzeichnet hat. Brenntag hatte erst Anfang November den Kauf von zwei Schmiermittel-Händlern in Nordamerika für insgesamt 440 Millionen Dollar angekündigt./zb/stb