Commerzbank – die Richtung stimmt, wann reagiert die Aktie?

Rund die Hälfte der DAX-Papiere erreichte in diesem Jahr frische Bestmarken wie die Übersicht unseres Partnerportals boersengefluester.de zeigt. Angesichts der Rally im ersten Quartal eine eher enttäuschende Bilanz. Bis allerdings auch die Aktien der Commerzbank ihre Höchstmarke wieder erreichen, wird noch sehr viel Zeit vergehen. Unter Berücksichtigung der zahlreichen Kapitalerhöhungen wurde der Spitzenwert am 22. März 2000 bei 263 Euro erreicht. Derzeit gibt es die Titel für unter elf Euro. Der Abstand zur Bestmarke liegt bei minus 96 Prozent, kein anderes DAX-Mitglied entwickelte sich schlechter. Doch darin liegt auch eine Chance.

Ähnlich wie die meisten Konkurrenten leidet natürlich auch die Commerzbank unter den niedrigen Zinsen und den steigenden regulatorischen Anforderungen. Vorstandschef Martin Blessing, der im Oktober 2016 seinen Platz räumen wird, scheint die Bank aber langsam wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.

Kennzahlen überzeugen

Besonders im Privat- und Firmenkundengeschäft läuft es seit einigen Monaten besser, hier hat die Commerzbank wieder eine starke Markposition erreicht. Deutliche Erfolge sind auch bei der Restrukturierung zu sehen, die Kosten für die Kreditrisikovorsorge liegen nur noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Im dritten Quartal kletterte der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Viertel auf 429 Mio. Euro. Gleichzeitig überzeugt auch die Liquiditätsausstattung mit einer harten Kernkapitalquote von 10,8 Prozent und einer Verschuldungsquote von 4,1 Prozent.

Im kommenden Jahr könnte daher das Tal der Tränen allmählich verlassen werden. Während klassische Bewertungskennzahlen derzeit nur wenig Orientierung bieten, dürfte sich die Aussicht auf eine Dividende von 20 Cent je Aktie, was einer Verzinsung von rund zwei Prozent entspricht, in 2016 als Kurstreiber erweisen. Zur Einordnung: Zuletzt kamen die Aktionäre 2008 in den Genuss einer Ausschüttung.

Wichtige Kursmarken

Nur auf Basis der Charttechnik bleibt der Daumen bestenfalls seitwärts gerichtet. Kurse im einstelligen Bereich sind eher als Einstiegschance zu sehen. Trader können dann auf eine Erholung bis in den Bereich der jüngsten Hochs um 13 Euro spekulieren. Auch mittelfristige Anleger können Rücksetzer zum Einstieg nutzen, sollten den Bestand aber erst ausbauen, wenn die Papiere über die Barriere zwischen 13 bis 15 Euro steigen. Darüber könnte eine nicht zu unterschätzende Erholung einsetzen.

Investmentideen mit Renditechancen von 7 bis 50 Prozent

Anleger haben verschiedene Möglichkeiten, sich bei dem beschriebenen Szenario in der Commerzbank-Aktie zu engagieren. Mutige Anleger können zum einen mit Knock-out-Bull-Papieren auf steigende Kurse zu setzen – Partizipation unbegrenzt. Wir haben zwei Papiere ausgewählt, die mit Hebeln von knapp zehn und sechs ausgestattet sind:

Knock-out-Call – HY1PCZ – Laufzeit unbegrenzt – Hebel: 5,8 

Knock-out-Call – UA8ZGM – Laufzeit unbegrenzt – Hebel: 9,6

Eine Alternative sind Discount Calls, die zwar nicht unbegrenzt an einem Kursanstieg der Commerzbank-Aktie profitieren, dafür aber bei leicht steigenden Kursen eine höhere Rendite abwerfen als vergleichbare Knock-outs oder Optionsscheine. Da ein Cap die Renditechance bei einem Discount Call begrenzt, kann bei diesen (und anderen) Seitwärtsprodukten immer auch eine maximale Renditemöglichkeit bestimmt werden.

Discount Call – PS4220 – Basispreis/Cap: 9,20/10,20 EUR – Laufzeit: März 2016 – Max. Renditechance: 51,5 Prozent 

Wer ungehebelt von seitwärts bis leicht steigenden Kursen profitieren will, kann dagegen zu Discount- oder Bonuszertifikaten greifen. Beim ausgewählten Discountzertifikat haben wir einen Cap gewählt, der leicht über dem aktuellen Kurs der Commerzbank liegt. Bei Bonuszertifikaten schlagen wir zwei Papiere ohne Aufgeld vor, die gleichzeitig einen angemessenen Sicherheitspuffer bis zur Barriere bieten.

Discountzertifikat – CB0RMY – Cap: 10,20 EUR – Laufzeit: März 2016 – Max. Renditechance: 7,1 Prozent

Bonuszertifikat – DT4QUU – Bonuslevel/Barriere: 11,00/7,80 EUR – Laufzeit: Juni 2016 – Max. Renditechance: 8,6 Prozent

Bonuszertifikat – TD3Z3F – Bonuslevel/Barriere: 11,00/7,50 EUR – Laufzeit: Juli 2016 – Max. Renditechance: 9,0 Prozent