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    Der schrumpfende Euro

    
    

    Als die US-Zentralbank am 16. Dezember 2015 die Zinsen anhob, stand der Goldpreis noch bei $1074. Heute notiert Gold an der $1100er Marke. Diese Stärke mag überraschen, denn die breiten Medien stimmten während dem gesamten letzten Jahr unaufhörlich einstimmig überein: "Wenn die Zinsen steigen, dann muss Gold fallen!"

    Ausserordentlich bemerkenswert ist, dass der slowenische Analyst Boris Gerjovic bereits im Mai 2015 auf die Zinswende in den USA hingewiesen hat, wobei er empirisch demonstrierte, weshalb der Goldpreis in einem solchen Umfeld typischerweise aufwertet. Und genau so ist es auch gekommen. Sein zeitloser Artikel "Die Wahrheit über den Einfluss von Zinssätzen auf den Goldpreis" beweist, dass sich die Medien nicht auf empirische Fakten beziehen, sondern versuchen, Gold in populistischer und mangelhaft recherchierter Manier schlechtzureden. In diesem Zusammenhang sei auf die erfrischende Video-Präsentation "Nobody Cares About Gold" von Grant Williams verwiesen.

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    Vor kurzem begeisterte Boris Gerjovic mit seiner zweiten Analyse "Der Niedergang der EU", in der u.a. die Migrationskrise ins richtige Licht gerückt und die "merkelsche Politik" an den Pranger gestellt wird. Wie es sich für eine fundierte Analyse gehört, wird nicht nur kritisiert, sondern auch machbare Lösungen präsentiert, wie z.B. ein Austritt Griechenlands aus der EU, Eurozone und Schengen. Darüberhinaus rechnet Gerjovic vor, wo der "echte" Wert des Euro steht und wie die Gemeinschaftswährung in 2 verschiedene Richtungen gespalten werden müsste, damit der Status Quo beim Wettbewerb zwischen den USA, Deutschland und Griechenland beibehalten werden kann. Vor kurzem sagte Herr Gerjovic zu mir in einem Gespräch, dass der Goldpreis künstlich niedrig gehalten wird, um weitere Kaufaktivitäten seitens Russland und China zu vermeiden, wobei er betonte, dass ein niedriger Preis entgegen den Erwartungen auch Effekte zeige, die wie Treibstoff für Käufe wirken (u.a. charakteristisch für den Markt in Indien). 

    Pawel Tomczyk zeigte uns vor ein paar Tagen seine neue Infografik "Der schrumpfende Euro", die unten wiedergegeben ist und u.a. die Gründe für den Euro-Abschwung veranschaulticht. Interessant sind auch die Preisvergleiche 2007 vs. 2015 in verschiedenen EU-Ländern, die indizieren, dass "die liebe Inflation" bereits auf dem Vormarsch ist. Doch eine derartig "niedrige" Inflation genügt den EU-Spitzenfunktionären und -zentralbänkern in keinster Weise und so werden sie, wie bereits mehrfach öffentlich angekündigt, alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um die "offizielle" Inflationsrate auf die "gewünschte" 2%-Marke zu bekommen: "Koste es, was es wolle!" Ein Übertreffen dieser Marke wäre zwar offiziell "unerwünscht", doch würde der gern gesehene Nebeneffekt eine wesentlich merklichere Entlastung der zunehmend lähmenden Schuldenlast mitsichbringen. Die einzige "Lösung" aus dem Dilemma ist, für sie, das "Weginflationieren" der Schulden. In einem solch inflationären Umfeld werden die Zinsen sicherlich ansteigen, doch – wie die Vergangenheit vor Augen geführt hat – nicht annähernd so stark und sprunghaft wie die Gold- und Silberpreise. 

    Infografik-Quelle: Pawel Tomczyk Gutcher.de




    Stephan Bogner
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    Stephan Bogner (Dipl. Kfm.) ist Rohstoff- und Minenanalyst bei Rockstone Research mit Fokus auf Rohstoffmärkte und börsengelistete Unternehmen. Bogner studierte Wirtschaft mit Spezialisierungen in Finanz- & Asset-Management, Produktion- & Logistik und International Law & Entrepreneurship in Dortmund. Er ist auch Geschäftsführer der Elementum International AG mit Fokus auf physische Edelmetalle.
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    Verfasst von Stephan Bogner
    Der schrumpfende Euro Pawel Tomczyk zeigte uns vor ein paar Tagen seine neue Infografik "Der schrumpfende Euro", die unten wiedergegeben ist und u.a. die Gründe für den Euro-Abschwung veranschaulticht. Interessant sind auch die Preisvergleiche 2007 vs. 2015 in verschiedenen EU-Ländern, die indizieren, dass "die liebe Inflation" bereits auf dem Vormarsch ist. Doch eine derartige "niedrige" Inflation genügt den EU-Spitzenfunktionären und -zentralbänkern in keinster Weise und so werden sie, wie bereits mehrfach öffentlich angekündigt, alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um die "offizielle" Inflationsrate auf die "gewünschte" 2%-Marke zu bekommen: "Koste es, was es wolle!" Ein Übertreffen dieser Marke wäre zwar offiziell "unerwünscht", doch wäre der gern gesehene Nebeneffekt eine wesentlich merklichere Entlastung der zunehmend lähmenden Schuldenlast. Die einzige "Lösung" aus dem Dilemma ist für sie das "Weginflationieren" der Schulden. In einem solchen inflationären Umfeld werden die Zinsen sicherlich ansteigen, doch – wie die Vergangenheit vor Augen geführt hat – nicht annähernd so stark und sprunghaft wie die Gold- und Silberpreise.

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